Scheider: Der reale Mietpreis liegt über 8 Euro pro Quadratmeter und ein Teil des Wohnungsbestandes hat dringenden Sanierungsbedarf
Klagenfurt – Die heutige Darstellung einer Kärntner Tageszeitung zur Wohnsituation in Klagenfurt ist schlichtweg unrichtig. „Ich spreche täglich mit Klagenfurterinnen und Klagenfurtern, die dringend eine Gemeindewohnung benötigen aber noch keine bekommen, weil sie auf der Warteliste sind. Außerdem liegt der reale Mietpreis über 8 Euro pro Quadratmeter“, so Scheider. Er nennt als Beispiel eine Gemeindewohnung in der Enzenbergstraße (Download Rechnung für die Monatsmiete). Scheider: „Was hilft es, wenn die angebliche Durchschnittsmiete am Papier niedriger ist, die Klagenfurter aber dennoch ca.8;15 Euro an Miete pro Quadratmeter überweisen müssen. Es zählt was die Menschen am Ende des Tages zu bezahlen haben und nicht, was irgendwo in Büroordnern des Wohnungsreferenten steht!“
„Hohe Mieten, hoher Strompreis, hohe Kautionen und Baukostenzuschüsse als Herausforderungen, das alles ist für die meisten Klagenfurter und vor allem für junge Familien nicht mehr zu schaffen. Daher braucht es einen kompletten Kurswechsel im Klagenfurter Wohnbau! Da bleibe ich bei meinen Argumenten, da diese nicht wegwischbar sind.“, erklärt Christian Scheider (Team Kärnten) am Mittwoch und untermauert seinen künftigen Arbeitsschwerpunkt „Gemeindewohnungen“ in Klagenfurt.
Auch, dass die Menschen durch die Auswirkungen der Pandemie, die Kurzarbeit und den Arbeitsplatzverlust keine Probleme im Bereich des Wohnens hätten, wie dargestellt, ist für Scheider eine verzerrte Darstellung. Scheider: „Mietstundungen seien viel zu wenig, das ist nur eine Verschiebung der Not. Denn irgendwann muss dann die aktuelle und die gestundete Miete gezahlt werden und dann stehen die Menschen erst wieder mit dem Rücken zur Wand!“ Scheider weist auch darauf hin, dass ihn täglich Bürgerinnen und Bürger kontaktieren, deren Mieten mit Jänner 2021 erhöht worden seien: „Auch das ist in der derzeitigen Situation der falsche Weg!“
Auch im derzeitigen Wohnungsbestand sieht Bürgermeisterkandidat Christian Scheider massive Probleme. „Es wurde in den letzten Jahren nur punktuell renoviert, wenn ein Rohrbruch oder ähnliche nicht aufschiebbare Baustellen entstanden sind. Fakt ist aber, dass es in vielen Klagenfurter Gemeindewohnungen schimmelt, Schlafräume teilweise nicht mehr ohne Gesundheitsbedenken nutzbar sind. Hier wird die Schuld an die Mieter abgeschoben, statt endlich zu renovieren.“, zeigt Scheider Missstände in einigen Gemeindewohnungen der Stadt auf. Es sei dringend notwendig zusätzlich zu Investitionen in Neubau auch den Bestand sukzessive zu renovieren und thermisch zu sanieren sowie auf aktuelle Standards zu bringen. „Jede Klagenfurterin und jeder Klagenfurter hat es verdient in einem zeitgemäßen, intakten und leistbaren Wohnraum leben zu können!“, bringt es Scheider auf den Punkt.
Konkret will Scheider in der nächsten Legislaturperiode intensiv in den Bau von neuen Gemeindewohnungen investieren. Die Stadt Klagenfurt wird, so ist es der Plan Scheiders, kostengünstige Wohnungen ohne hohe Baukostenzuschüsse und Eigenmittel errichten. Scheider: „Wir brauchen dringend Wohnungen, mit Mieten, die nicht höher als maximal 7.50 Euro je Quadratmeter gesamt betragen und die man ohne Baukostenzuschuss bekommt“, so Scheider. „Außerdem brauchen wir generell unbefristete Mietverträge, damit die Mieterinnen und Mieter auch Sicherheit haben.“ Ergänzend dazu müsse auch an der Strompreisschraube gedreht werden. „Der derzeitige Strompreis, den die Klagenfurterinnen und Klagenfurter an die Stadtwerke bezahlen ist völlig inakzeptabel und auch im Vergleich mit den anderen Bundesländern viel zu hoch. „Strom und Miete sind die intensivsten Belastungen der Menschen und hier braucht es dringend neue Wege!“, so Scheider abschließend.
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