Presseaussendung von: Grüne Wirtschaft Kärnten
SVA Jubelmeldung bei näherer Betrachtung ernüchternd. +39,4% Steigerung bei Vorsorgeuntersuchungen bedeutet in realen Zahlen nur 11% der Versicherten statt 8% der Versicherten!
Klagenfurt (15.01.13) - Heute hat die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) gejubelt, „das Vorsorge-Programm »Selbständig gesund« habe die Anzahl der Vorsorgeuntersuchungen um 39,4% gesteigert!“ Diese Zahlen klingen bei näherer Betrachtung eher ernüchternd: Bislang haben etwa 8% der Versicherten eine Vorsorgeuntersuchung gemacht. Jetzt sind es rund 11%, also 3%-Punkte mehr. Oder Eben +39,4% laut SVA-Jubelmeldung“, kommentiert Matthias Köchl, Landessprecher der Grünen Wirtschaft diese Zahlen.
"Die Selbstbehalte der SVA sind ungerecht und gesundheitspolitisch kontraproduktiv. Selbstbehalte müssen ersatzlos abgeschafft werden", fordert Köchl: "Es ist dringend nötig, im österreichischen Gesundheitssystem weniger in Reparaturmedizin und mehr in wirkungsvolle Prävention zu investieren!".
"Unlängst hat eine repräsentative Umfrage des SORA-Instituts ergeben, dass eine klare Mehrheit von 56% der SVA-Versicherten die Selbstbehalte beim Arztbesuch wenig oder gar nicht gerecht findet und als Bestrafung der Kranken sieht (nur 36% Befürworter, 8% unentschlossen). Selbständige gehen in vielen Fällen aus Zeitmangel zu spät zum Arzt, kein Unternehmer setzt sich untertags zum Spaß in ein Ärztewartezimmer, um dort seine Zeit zu verschwenden!", so Köchl.
Foto: KK