Presseaussendung von: Büro LR DobernigundBüro LR Ragger
Rund 500 Gäste beim zweiten Unterkärntner Neujahrsempfang von LR Dobernig und LR Ragger
Klagenfurt (LPD). Zum Unterkärntner Neujahrsempfang luden gestern, Mittwoch, die Landesräte Harald Dobernig und Christian Ragger in das Kulturzentrum der Marktgemeinde Griffen. Vor rund 500 Gästen bedankte sich Dobernig bei seinen Regierungskollegen Gerhard Dörfler, Uwe Scheuch und Christian Ragger sowie allen Wegbegleitern für die gemeinsame Arbeit im abgelaufenen Jahr. Es gelte nun, gemeinsam die Herausforderungen des Jahres 2011 zu meistern.
Im Mittelpunkt sei für ihn im vergangenen Jahr das Thema Beschäftigung und die Absicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gestanden. "Wir haben aber auch die Probleme zeitgerecht angegriffen, Reformen eingeleitet und die Budgetsanierung vorangetrieben. Im zweiten Halbjahr haben sich über den anderen Bundesländern die Nebel gelichtet. Jetzt steht fest, dass Kärnten bei weitem nicht das Budget-Schlusslicht in Österreich ist", so Dobernig, der ankündigte, dass auch heuer die Budgetkonvente fortgesetzt werden. Es müsse weiter gespart werden, allerdings zielgerichtet, sozial gestaffelt und familienfreundlich.
"Hier haben wir bereits wesentliche Schritte gesetzt, die Pensionsreform beschlossen und die Verwaltungsreform eingeleitet. In Verbindung mit dem selektiven Aufnahmestopp konnten wir bereits 140 Planstellen einsparen, das bringt eine kurzfristige Ersparnis von 5,3 Mio. Euro pro Jahr", so der Finanzreferent. Mit der Abschaffung der Pragmatisierung sei ein Meilenstein gelungen. 2011 werde er aber auch Impulse für die Wirtschaft setzen und neue Projekte vorantreiben. "Mit der Wirtschaftsförderung und dem Konjunkturpaket haben wir den Unternehmen wichtige Hilfestellungen geleistet. Allein mit dem Haftungsfonds konnten rund 1500 Arbeitsplätze abgesichert werden. Heuer legen wir den Schwerpunkt noch stärker auf Forschung & Entwicklung, setzen neue Initiativen und unterstützen weiter die KMUs als Herzstück unserer Wirtschaft", so Dobernig.
Als Kulturreferent sei es ihm ein Anliegen, Kultur zu ermöglichen und die Hochkultur nicht gegen die Volkskultur auszuspielen. Das Stadttheater konnte als kulturelles Flagschiff in ein stabiles Fahrwasser gebracht werden, auch das Musikschulwesen sei auf einem sehr hohen Niveau stabilisiert worden. Ein großes Anliegen sei ihm auch, die Jugend verstärkt für Brauchtum und Volkskultur zu begeistern. Hinsichtlich der Ortstafelfrage gebe es das klare Ziel, gemeinsam eine nachvollziehbare Lösung zu erarbeiten, die von der Mehrheit und der Volksgruppe mitgetragen werden könne, so der Landesrat.
Sozial- und Wohnbaureferent Christian Ragger betonte in seiner Ansprache, dass gemeinsam mit Dobernig im Jahr 2010 versucht wurde im Sozialbereich Investitionen zu setzen und diese flächendeckend auszuweiten. "Wir haben fast 120 Mio. Euro in den Pflegebereich investiert. Der rasche Wandel, insbesondere von gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen, eine Vielzahl von sozialer Risiken und vor allem die demographische Entwicklung erfordern es, in der Sozialpolitik neue Wege zu gehen." Für Ragger habe sich die Sozialpolitik richtig orientiert und andere Wahlmöglichkeiten als nur den Eintritt in ein Heim geschaffen (Tagesstätten, betreubare Wohneinheiten, Übergangspflege etc.).
Diese Strukturänderungen wurden auch in den Bereichen Jugendwohlfahrt und Menschen mit Behinderung durchgeführt. So konnte die Zahl von Kindern und Jugendlichen, die in anderen Bundesländern oder im Ausland betreut worden sind, durch die Schaffung neuer dezentraler Wohngemeinschaften in den Bezirken halbiert werden. Im Bereich der Behindertenhilfe wurde ein großes Augenmerk auf das anpassbare Wohnen gelegt: "Im Bereich der Barrierefreiheit sollen die einzelnen Wohnungen so geplant und ausgeführt werden, dass sie mit minimalem Aufwand für die Benutzung durch beeinträchtigte Menschen ausgestaltet werden können", so Ragger.
Dem Landesrat ist bewusst, dass sich eine alternde Gesellschaft auf die kommenden Herausforderungen gut vorbereiten muss. Dazu gehört neben der professionellen Hilfe auch die ehrenamtliche Unterstützung. Dafür sei auch ein umfassender gesellschaftlicher Dialog nötig. "Diesen werden wir im heurigen Jahr intensiv forcieren."
Der Einladung zum Neujahrsempfang folgten u.a. LHStv. Uwe Scheuch, NRAbg. Martin Strutz, Bundesrat Peter Zwanziger, die Landtagsabgeordneten Kurt Scheuch, Wilma Warmuth, Bernhard Gritsch und Adolf Stark, Landesschulratspräsident Walter Ebner, Bezirkshauptfrau Claudia Egger, die Bezirkshauptmänner Gert André Klösch und Johannes Leitner, die Bürgermeister Josef Müller, Valentin Blaschitz, Thomas Krainz, Franz Arnold, Herbert Kuss, Franz Pirolt und Gerhard Oleschko, ORF-Landesdirektor Willy Haslitzer, Kurhotel-Betreiber Stephan Wagner, Kreditorenschützer Arno Ruckhofer, Kabeg-Vorstand Ines Manegold, Klinikum-Direktor Herwig Wetzlinger, Bildungswerk-Obmann Klaus Fillafer, Landesmuseum-Direktor Erich Wappis, der Obmann der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen, Bernard Sadovnik, sowie LHStv. a.D. Rudolf Gallob, Fritz Schretter und Engelbert Tautscher als Vertreter der Heimatverbände.
Musikalisch umrahmt wurde der Empfang vom Doppelsextett St. Michael und dem Buchbauer Trio. Zum Abschluss gab es zwei Stücke des blinden Musikers Hannes Kremser auf seiner Harmonika.
Foto: Büro LR Dobernig