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Blasius Scheucher (29.1.1911- 28.7.1962)
„Sozial sein, heißt Mensch sein!“

Vizebürgermeister Blasius Scheucher wurde am 29. Jänner 1911 in Kammersberg, Gemeinde Pöllau geboren. Er lernte das Schuhmacherhandwerk, rückte1934 zum Bundesheer nach Klagenfurt ein und erlebte den Krieg als Gebirgsjäger in verschiedenen Kriegsschauplätzen. Nach der Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft wurde er Landesbediensteter.
Am 15. Jänner 1948 wurde er in den Gemeinderat berufen, vom 24.6.1945 bis zum 13.9.1950 war er Stadtrat und vom 13.9.1950 bis zu seinem Tod am 28.7.1962 Vizebürgermeister.

Blasius Scheucher war der soziale Vater des Wiederaufbaues in Klagenfurt. In der schweren Zeit nach dem 2. Weltkrieg, zerbombte Häuser, Wohnungsnot und kaum Arbeit, war er als Fürsorge- und Gesundheitsreferent und später als Sozialreferent maßgeblich am Wiederaufbau Klagenfurts beteiligt und setzte sich mit voller Kraft für die Wiedereingliederung der Kriegsheimkehrer ein. Er organisierte das Fürsorgewesen in Klagenfurt und in seiner Zeit entstand das erste Klagenfurter Altersheim, als Vorläufer des heutigen Bürgerheimes im Hülgerthpark und das Obdachlosenasyl.

Daneben gründete er die Soziale Hilfsgemeinschaft, wo er seinerzeit über 3.500 Mitglieder betreute und ihnen in Fragen Wohnung, Verpflegung und Betreuung zur Verfügung stand.
Ebenso war Blasius Scheucher Gründer der Ulrichsberggemeinschaft, die unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ das Mahnmal auf dem Ulrichsberg errichtete und das als Heimkehrergedächtnisstätte gedacht war.

Auch in der Klagenfurter Volkspartei war er einer der Wiederaufbauer nach dem Krieg. Dies als ÖAAB-Bezirksobmann und als sozialer Motor der Partei.

„Sozial sein, heißt Mensch sein!“ ist auch die Inschrift am Gedenkstein für Blasius Scheucher vor dem Zentralfriedhof in Annabichl.

Foto: ÖVP Klagenfurt