Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser macht auf exorbitante verkehrsbedingte Gesundheitsausgaben aufmerksam und fordert entsprechende Maßnahmen: „Verkehr belastet das Gesundheitsbudget mit über zwei Milliarden Euro jährlich!“
Alarmierende Zahlen liefert eine brandaktuelle Studie des Verkehrsclubs Österreich VCÖ, die erstmalig stichhaltig belegt, wie hoch die Ausgaben im Gesundheitsbereich sind, die durch den Verkehr entstehen.
„Die gesamten verkehrsbedingten Gesundheitskosten in Österreich betragen zumindest 2,3 Milliarden Euro pro Jahr“, zitiert Kärntens Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser, der die Studie aus den Mitteln seines Referates unterstützt hat. 1,4 Milliarden Euro entstehen durch verkehrsbedingte Luftschadstoffe, 800 Millionen Euro durch Verkehrsunfälle und 100 Millionen Euro durch verkehrsbedingte Lärmkosten. Die Kosten durch Bewegungsmangel lassen sich nur sehr schwer beziffern.
„Der Straßenverkehr hat sich in den letzten Jahren zur Hauptursache der Luftverschmutzung entwickelt. Große Teile der Kohlenmonoxid-, der Stickoxid und der Benzolemissionen sowie der flüchtigen Kohlenwasserstoffe und der Feinstaubbelastung stammen heute aus dem Verkehr. Dazu kommen steigende Lärmbelastungen sowie durch Verkehrsunfälle verursachtes menschliches Leid“, macht Kaiser auf die hohen Kosten und Folgekosten zur Behandlung verkehrsbedingter körperlicher und psychischer Gesundheitsschäden aufmerksam.
Der Kärntner Gesundheitsreferent sieht daher die Politik gefordert, schnellstens wirkungsvolle und nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen, um verkehrsbedingte Gesundheitsschäden und dadurch entstehende Gesundheitsausgaben einzudämmen. So müssten beispielsweise Herr und Frau Österreicher zu einer Bewegungsoffensive motiviert werden, wie dies in den 90 Gesunden Gemeinden in Kärnten bereits geschehe, so Kaiser.
Darüber hinaus müsste endlich ein entsprechend attraktives Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln erarbeitet und die Elektromobilität deutlich rascher erhöht und attraktiviert werden.
Grundlage für das Ergebnis der VCÖ-Studie sind Berechnungsmethoden und Berechnungen in der Schweiz, in Deutschland sowie in Österreich selbst, die die verkehrsbedingten Gesundheitsausgaben mit rund zehn Prozent der Gesundheitsausgaben beziffert. „Da Österreich über ein ähnliches Wirtschaftsniveau, eine vergleichbare Gesundheitsversorgung, über ein ähnliches Wohlstandsniveau und über ähnliche gesundheitliche wie genetische Voraussetzungen verfügt, kann dieser Wert durchaus als Anhaltspunkt genommen werden. Bei zuletzt 28 Milliarden Euro an Gesundheitsausgaben ist somit von 2,8 Milliarden Euro verkehrsbedingten Gesundheitsausgaben auszugehen“, so die Studie. Eine zweite, komplexere Abschätzung ergibt sich laut Studie aus einer Nachfolgeanalyse der trinationalen Studie durch das Umwelt- und Verkehrsministerium der Schweiz, die die Kosten durch Luftschadstoffe ermittelt, sowie weitere Untersuchungen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, die jeweils die Kosten durch Verkehrsunfälle bzw. Lärmemissionen berechnet haben. Danach ergibt sich für Österreich ein Wert von 2,3 Milliarden Euro. Nicht eingerechnet sind dabei die Kosten, die aufgrund von Bewegungsmangel entstehen.
Diese zweite Studie liefert auch die genaue Zusammensetzung der verkehrsbedingten Gesundheitsausgaben:
1,4 Milliarden Euro entstehen durch verkehrsbedingte Luftschadstoffe, 800 Millionen Euro durch Verkehrsunfälle und 100 Millionen Euro durch verkehrsbedingte Lärmkosten. Die Kosten durch Bewegungsmangel lassen sich nur sehr schwer beziffern.
Infos: www.vcoe.at
Foto: Büro LR Kaiser