Presseaussendung von: Büro LR Martinz
LR Martinz stellte neues Wirtschaftsregionen-Modell vor - Gemeinden arbeiten bei Betriebsansiedlungen zusammen und teilen Kommunalsteuer auf
Klagenfurt (LPD). Neue Wege in der Betriebsansiedlung in den Kärntner Gemeinden stellte heute, Mittwoch, Gemeindereferent LR Josef Martinz im Rahmen einer Pressekonferenz in Klagenfurt vor. "Wir setzen mit der Schaffung von Wirtschaftsregionen einen neuen Schritt in der Betriebsansiedlung in den Kärntner Gemeinden. Damit bringen wir Arbeit zu den Menschen in den Regionen und beenden den Konkurrenzkampf um Betriebsansiedlungen unter den Gemeinden", erklärt Martinz das neue Modell der Wirtschaftsregionen. Derzeit herrsche ein Konkurrenzkampf zwischen den Gemeinden und Betriebe würden gegenseitig abgeworben werden.
In den Wirtschaftsregionen würden sämtliche Gewerbegebiete als eine Einheit gesehen und die Entwicklungsagentur Kärnten (EAK) als Partner biete interessierten Betrieben diese Flächen an. "Entscheidend ist nicht, in welcher Gemeinde das Grundstück liegt, sondern der für das Unternehmen optimale Standort. Die Entwicklungsagentur hat jahrelange Erfahrung in der Betriebsansiedlung. Diese soll sie ab jetzt auch in den Tälern weitergeben", betonte Martinz. Der Investor müsse damit nicht mehr jede Gemeinde selbst aufsuchen, sondern werde von einer Hand betreut.
Nach einer erfolgreichen Ansiedlung eines Betriebes kommt es zu einer Aufteilung der Kommunalsteuern unter den sich in der Region befindlichen Gemeinden. Somit profitiert nicht nur die eine Gemeinde, die einen Betrieb gewinnen kann, sondern die gesamte Region durch die Aufteilung der Kommunalsteuern. Von Seiten des Gemeindereferenten wird die Schaffung von Wirtschaftsregionen finanziell mit- und unterstützt.
In ebenfalls neuen Impulszentren in diesen Regionen werde es auch kleinen Gewerbetreibenden ermöglicht, sich anzusiedeln bzw. einen neuen Betrieb zu gründen. Wie in großen Parks liefern die Impulszentren die nötige Infrastruktur. "Mit den neuen Wirtschaftsregionen profitieren in Zukunft alle Gemeinden von einer Betriebsansiedlung, wir schaffen en Konkurrenzkampf ab, sparen Kosten in der Schaffung der Infrastruktur und nutzen das Know-how unserer Landesgesellschaft", fasste der Gemeindereferent die Vorteile zusammen.
Als Beispiel nannte Martinz die Wirtschaftsregion Mittelkärnten, wo sich die Gemeinden Albeck, Deutsch Griffen, Glödnitz, Weitensfeld, Gurk und Strassburg zusammengeschlossen haben, um das Gründer- und Impulszentrum Gurktal zu errichten, um Handwerksbetrieben vor Ort die Ansiedelung oder Gründung zu erleichtern.
Weitere Wirtschaftsregionen sollen auch in Spittal und Wolfsberg, wo sich Gemeinden entschieden haben, bei der Betriebsansiedlung zusammen zu arbeiten und die steuerlichen Einnahmen untereinander aufzuteilen. In Spittal können sich 33 Gemeinden zu einer Wirtschaftsregion zusammenschließen. Von 29 Gemeinden liegen bereits die Grundsatzbeschlüsse dafür vor. "Spittal ist ein gutes Beispiel, denn hier gibt es kaum noch Flächen für Betriebe, wobei diese schon sehr teuer sind. Nun können wir in 29 Gemeinden als Wirtschaftsregion Flächen anbieten und alle Gemeinden, auch Spittal, profitieren durch die Ansiedelung", betonte Martinz.
In der Wirtschaftsregion Wolfsberg befinden sich neun Gemeinden, wovon bereits sieben Gemeinden (Preitenegg, Wolfsberg, Frantschach-St. Gertraud, St. Andrä, St. Georgen, St. Paul, Lavamünd) ihre Beschlüsse gefasst haben. Auch dort sollen ein Impulszentrum und ein überregionaler Industrie- und Gewerbepark errichtet werden. Dessen Vermarktung erfolgt ebenfalls über die Entwicklungsagentur Kärnten.
Foto: Büro LR Martinz