Presseaussendung von: Büro LR Ragger
LR Ragger: Eigener Fonds für Sonderfälle im Sozialreferat eingerichtet
Klagenfurt (LPD). In Kärntens Pflegeheimen gab es zuletzt zunehmend Beschwerden, warum manche Bewohner in Zweibett- zimmern untergebracht wurden und andere in Einbettzimmern. Die Auswahl erfolgte nach Zufall. Auch der Verdacht von Bevorzugungen wurde geäußert. Mit 1. März 2010 wurde nun eine neue Regelung geschaffen, gab heute, Mittwoch, Sozialreferent Landesrat Christian Ragger bekannt.
"Wer ein Einbettzimmer bevorzugt, muss den dafür verrechneten Zuschlag selbst bezahlen bzw. wird er von Angehörigen übernommen. Der Standard in Pflegeheimen, den das Land Kärnten in Zukunft für Betroffene bezahlt, ist generell das Zweibettzimmer. Ich habe aber für all jene Fälle, in denen Bewohner aus medizinischen Gründen in einem Einzelzimmer untergebracht sein müssen bzw. vorübergehend kein Zweibettzimmer verfügbar ist, einen Fonds geschaffen, aus dem der Zuschlag weiter finanziert wird", erklärte Ragger.
Ragger hofft, dass damit die Diskussion über die Vergabe von Einzelzimmern beendet wird. Eine Förderung von zwei verschiedenen Qualitäten sorge immer für Diskussionen. Die generelle Übernahme der Einzelzimmerzuschläge habe sich nicht bewährt. Wie Ragger mitteilte, habe er mit den Heimbetreibern auch vereinbart, dass diese von einer geplanten Verdoppelung oder Verdreifachung der Zuschläge absehen und einen Höchstbetrag von 150 Euro netto akzeptieren.
Ragger berichtete auch von schwierigen Verhandlungen über das Entgelt, welches das Land für die Betreuung von rund 4.000 Bewohnern in den Pflegeheimen bezahlt. "Es gab sehr hohe Forderungen der Betreiber. Letztlich haben wir uns auf eine Tariferhöhung von 1,5 Prozent geeinigt."
Im heurigen Jahr wird das Sozialreferat des Landes erstmals mehr als 100 Millionen Euro für die Bewohner von Pflegeheimen ausgeben.
Foto: Büro LR Ragger