Wer täglich im Berufsverkehr unterwegs ist, kennt das Problem: Wartezeiten an roten Ampeln und stockender Verkehr. Um den Verkehrsfluss vor allem zu den Stoßzeiten zu optimieren, arbeitet das Land kontinuierlich an der Schaffung der „Grünen Welle“ entlang wichtiger Pendlerstrecken. Das erfordert den Einsatz moderner und intelligenter Verkehrssysteme, die die Daten erfassen, Ampeln synchronisieren und diese je nach Verkehrsaufkommen steuern. In Kärnten übernimmt das seit 2012 der Verkehrsrechner, der im Rechenzentrum der Landesregierung integriert ist.
„Ziel ist es, auf noch mehr Pendlerstrecken in Kärnten ,Grüne Wellen‘ zu schaffen. Damit erhöhen wir die Verkehrssicherheit und die Autofahrer sparen sich Zeit, Geld und Nerven“, sagt Straßenbaureferent LHStv. Martin Gruber. In die Gesamtmaßnahmen, die dafür notwendig sind, werden heuer rund 1,28 Millionen Euro investiert, wobei ein großer Teil über ein EU-Projekt finanziert werden kann und sich Land Kärnten, Stadt Klagenfurt und Stadt Villach die verbleibenden Kosten aufteilen. „Man kann von einem Sicherheitspaket sprechen, das die Erweiterung des Verkehrsrechners, den Einsatz neuer Technologien und die Einbindung weiterer Ampeln in das Gesamtsystem beinhaltet“, so Gruber.
„Der Rechner ist die zentrale Schnittstelle für die Verkehrssteuerung. Dieses Update ist daher der entscheidende Schritt in Richtung intelligentes Verkehrsmanagement“, sagt LHStv. Gruber. Mit dem Upgrade des Verkehrsrechners können künftig z.B. auch rasche und präzise Warnungen an Autofahrer übermittelt werden, was sich positiv auf den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit auswirkt. „Außerdem geht man davon aus, dass dadurch auch die Unfallhäufigkeit gesenkt wird. Im städtischen Bereich sogar um 60 bis 80 Prozent“, sagt Gruber.
Derzeit sind 190 von 235 Kärntner Ampeln in den Verkehrsrechner eingebunden, der Großteil davon – 108 Stück – befindet sich in Klagenfurt, 57 in Villach. Der Rest teilt sich auf St. Veit und Feldkirchen auf, auch außerhalb von Ortsgebieten auf Landesstraßen wurden bereits Ampeln in den Rechner integriert. Für 2025 ist u.a. die Erneuerung und Einbindung von vier Ampeln an der B70 Packer Straße in Wolfsberg sowie einer weiteren in St. Veit an der L71 Zollfeld Straße vorgesehen. In Klagenfurt werden sieben Ampeln auf den neuesten Stand gebracht und in den Verkehrsrechner implementiert. „Langfristig ist es das Ziel, sämtliche Ampelanlagen des Landesstraßennetzes über den Verkehrsrechner zu managen“, sagt Gruber.
Foto: Mein Klagenfurt