Der Valentinstag steht unmittelbar vor der Tür. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen zeigt, wie das Geldleben in Beziehungen funktioniert. In Partnerschaften wird zwar über Geld gesprochen - doch wenn es konkret wird, ziehen viele zwischen Liebe und Finanzen klare Grenzen.
Zwei von drei Österreicherinnen und Österreichern (67%) geben an, in einer Beziehung zu leben, davon 59% in einem gemeinsamen Haushalt und 8% in getrennten Haushalten. Beim Thema Gehalt sind die österreichischen Pärchen transparent: Eine große Mehrheit der Befragten (94%) gibt an, über die Einkommensverhältnisse des Partners ganz genau (55%) oder ungefähr (39%) Bescheid zu wissen. Eine mögliche Erklärung sind die Bedürfnisse nach Information und Transparenz in Partnerschaften: 87% sind froh, den Überblick über alle Finanzangelegenheiten im Haushalt zu haben und 85% geben an, dass in einem Haushalt alle gemeinsam für die Finanzen zuständig sein sollten.
Mag. Ulrike Resei, Vorständin der Kärntner Sparkasse AG: „Über Geld zu reden, gehört zu einer gesunden Beziehung dazu und darf kein Tabuthema sein. Den finanziellen Alltag gemeinsam zu meistern, schafft eine starke Basis und gibt Zuversicht, gemeinsame Ziele zu erreichen.”
Obwohl in Beziehungen transparent über Geld gesprochen wird, bleibt der finanzielle Alltag für viele doch auch Privatsache. Acht von zehn geben an, ein persönliches Girokonto zu besitzen und darauf nur alleine Zugriff zu haben. Deshalb überrascht es nicht, dass die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher (56%) ausschließlich getrennte Konten bevorzugt. Gemeinsame Konten finden hingegen 21% gut, 23% bevorzugen eine Kombination aus eigenen und gemeinsamen Konten. Insbesondere die junge Generation (18-29 Jahre) kann dieser Konstellation etwas abgewinnen (33%). Mehr als die Hälfte der Befragten in einer Beziehung (58%) hat das eigene Girokonto nicht bei der gleichen Bank.
Unromantisch zeigen sich die Österreicherinnen und Österreicher auch beim Sparen und Anlegen: Knapp die Hälfte (49%) ist der Meinung, dass jede/r seine eigenen Spar- und Anlageprodukte besitzen sollte. 21% wollen nur gemeinsame Produkte, während 29% eine Mischform aus eigenen und gemeinsamen präferieren. Unter den gemeinsamen Bankprodukten in einer Beziehung sind Versicherungen auf Platz Eins (60%), gefolgt von Girokonten (44%), Sparkonten (32%) und Finanzierungen beziehungsweise Krediten (30%).
Die überwiegende Mehrheit der Österreicherinnen un Österreicher (87%) ist der Ansicht, es sollte in Beziehungen Vorsorge für eine mögliche Trennung oder Auflösung des gemeinsamen Haushalts getroffen werden. Das ist wenig überraschend, denn fast jede:r Zweite (47%) gibt an, in einer Beziehung schon einmal einen Konflikt aufgrund von Geld erlebt zu haben.
Zur Studie
Erste Bank und Sparkassen beauftragten das Marktforschungsinstitut INTEGRAL mit einer Online-Befragung rund um das Thema Geld in einer Partnerschaft. Im Jänner 2025 beantworteten 500 Personen den Fragebogen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung im Alter von 18 bis 75 Jahren.
Foto: Daniel Waschnig.