Jede dritte Frau über 15 Jahren hat körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt (vgl. Statistik Austria 2022). Trotz guter Gesetze gegen Gewalt nehmen die Fälle nicht ab. Wenn man auch ökonomische, soziale, psychische und digitale Gewalt mit einbezieht, ist die Zahl betroffener Mädchen und Frauen noch höher. Armut betrifft besonders Frauen, vor allem ältere Frauen und Alleinerziehende. Antifeministische Bewegungen und Netzwerke bekommen immer mehr Unterstützung, die Frauen als „Objekte“ definieren, die sie als Mann zu besitzen meinen zu dürfen (vgl. Studie Institut für Konfliktforschung 2024).
Diese Aktionen sollen betroffenen Mädchen und Frauen zeigen, dass ihr Leid ernstgenommen und Gewalt nicht toleriert wird. Es geht darum, ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen und Solidarität zu zeigen
„Break the Chain“, sprengt die Ketten, ist der Hauptsong von One Billion Rising, einer internationalen Kampagne der Organisation V-Day. Seit 2012 gehen jedes Jahr um den 14. Februar Menschen weltweit auf die Straßen und öffentlichen Plätze, um gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu protestieren, zu tanzen und aufzustehen. Denn Tanzen ist frei, keine Autorität kann den Tanz kontrollieren. Er kann jederzeit und überall stattfinden und kommt vom Körper selbst, ermächtigt und verbindet.
Alle Menschen in Kärnten, egal welchen Alters, Geschlechts, welcher Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung, sind eingeladen, sich in der Mittagszeit in einer nahegelegenen Stadt zu versammeln. Gemeinsam mit den Organisatorinnen soll ein starkes Zeichen der Zivilcourage und Solidarität mit den Betroffenen gesetzt werden, sowie geschlossen Widerstand gegen die Täter geleistet werden.
Foto: Verein EqualiZ