Der geplante Sparkurs des ORFs auf Kosten des Spartenkanals ORF Sport+ hätte katastrophale Auswirkungen auf die gesamte Sportvielfalt Österreichs, meint Landessportdirektor Mag. Arno Arthofer.
Übertragungsanspruch im öffentlich rechtlichen Fernsehen darf niemals eine Frage des Geldes oder der guten persönlichen Kontakte sein. Genau die Kerbe scheint mit der geplanten Einstellung des Sportkanals ORF Sport+ erneut aufzuklaffen. „Es ist gesetzlicher Auftrag des öffentlich-rechtliche Rundfunk Österreichs dafür Sorge zu tragen, dass auch Sportarten, die nicht im selben Rampenlicht stehen wie eine Hand voll Sportarten, ebenfalls Sendezeiten im ORF bekommen!“, so Landessportdirektor Arno Arthofer.
Eine Streichung des Kanals ORF Sport+ hätte auch drastische Folgen für viele Sportarten, Verbände, Vereine und Sportlerinnen und Sportler, die auf Sponsorengelder aus der Wirtschaft angewiesen sind, ist sich Arthofer sicher. Sport muss stets in seiner Gesamtheit betrachtet werden und ist ein nicht mehr wegzudenkender Sparringpartner des Gesundheitswesens und des Tourismus. „Der nun bevorstehende Marktwert-Verlust für zahlreiche Unternehmungen, die in den Sport investieren und sich dadurch TV-Reichweite erwarten, wäre ein nicht mehr rückgängig machbarer Verlust auf Kosten der Sportvielfalt in diesem Land!“, so Arthofer.
Der Sport, so Arthofer, übernimmt auch eine wichtige soziale Aufgabe, so wird mit dem Parasport und im Bereich der Special Olympics, die Inklusion im Sport gelebt und nicht nur als beliebtes Schlagwort vieler Entscheidungsträger pauschaliert. „Wenn ich mir nur vorstelle, dass genau dieser für die Gesellschaft so wichtige Sportbereich der mental- und körperlich beeinträchtigten Athletinnen und Athleten keine öffentliche Bühne mehr bekommen, während die milliardenschweren Formel-1-Enthusiasten weiterhin Champagner trinkend im TV zu sehen sein werden, so dreht sich mir bereits jetzt der Magen um!“, so Arthofer.
Das Sportland Kärnten wird sich allzeit für eine breite Übertragung der Sportvielfalt Österreichs im öffentlich rechtlichen Fernsehen einsetzen und hofft, dass der letzte Gong im Kampf um den Erhalt des Spartensenders ORF Sport+ noch nicht ertönt ist.
Foto: Verein Kärnten Sport