Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 untersucht in ihrer aktuellen Studie „So heizen Österreichs Landeshauptstädte“ die Wärmeversorgung in Österreichs Landeshauptstädten. In Klagenfurt werden deutliche Fortschritte in Richtung einer klimafreundlichen Wärmeversorgung gesehen, aber auch noch großer Handlungsbedarf identifiziert. „Klagenfurt hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt und will bis 2040 den Anteil erneuerbarer Energien auf 100 Prozent steigern. Dafür gibt es aber noch viel zu tun! Kritisch ist vor allem der hohe Anteil an Ölheizungen. Hier gilt es anzusetzen, damit die Klimaziele auch tatsächlich erreicht werden können“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
Der Wärmebedarf der Privathaushalte wird noch zu 43 Prozent mit Heizöl bereitgestellt, was gemeinsam mit Innsbruck der höchste Anteil in ganz Österreich ist. Erdgas ist für 4 Prozent der Wärmeversorgung verantwortlich, Fernwärme für 35 Prozent und erneuerbare Energien für 18 Prozent.
Die Fernwärmeerzeugung in Klagenfurt erfolgt zu 81 Prozent aus Biomasse und zu 19 Prozent aus Erdgas. Damit ist Klagenfurt eine der wenigen Landeshauptstädte, die Fernwärmeversorgung zum Großteil aus erneuerbarer Energie bereitstellen. Dennoch ist der Anteil an fossiler Energie insgesamt noch sehr hoch. Positiv ist, dass Klagenfurt ambitionierte Klimaziele verfolgt und bis 2040 frei von fossiler Energie werden will.