Trotz angekündigter Öffnungsschritte macht sich Unsicherheit bei Kärntens Sport- und Freizeitbetrieben breit. „Für uns wurden noch keine konkreten Zutrittsregeln bekanntgegeben“, kritisiert WK-Obmann Wankmüller.
„Die geplanten Öffnungsschritte ab 5. Februar sind ein positives Signal und ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings lassen die Details zu wünschen übrig“, sagt Andy Wankmüller, Fachgruppenobmann der Kärntner Sport- und Freizeitbetriebe. Laut dem Obmann gebe es keine konkreten Verordnungen: „Die Situation ist konfus. Theoretisch müssten wir mit den anderen, in der Tourismusbranche angesiedelten, Betrieben gleichgestellt werden. So wäre beispielsweise das Trainieren mit 3G möglich. Über konkrete Zutrittsregeln wurden wir bis dato aber nicht informiert.“
Nicht zum ersten Mal ungleich behandelt
Es wäre nicht das erste Mal, dass die Freizeit- und Sportbetriebe ungleich behandelt werden und andere Regelungen als etwa Hotel- oder Gastronomiebetriebe zu tragen haben. „Das darf keinesfalls erneut passieren. Eine Ungleichbehandlung wäre sachlich nicht gerechtfertigt und würde wieder zu einer Schlechterstellung unserer Betriebe in der gerade jetzt so wichtigen Hauptsaison führen“, appelliert Wankmüller an das zuständige Gesundheitsministerium.
Zuversichtlich zeigt sich der Fachgruppenobmann angesichts der Erhöhung der Veranstaltungskapazität von 25 auf 50 Personen: „Das macht die Durchführung von Gruppenkursen um einiges einfacher.“ Generell ist die Stimmung bei den rund 1000 Kärntner Sport- und Freizeitbetrieben verhalten. „Durch die Einführung der 2G-Regel sehen wir uns nach wie vor mit massiven Umsatzeinbrüchen konfrontiert. Nach Gesprächen mit Branchenkolleginnen und –kollegen weiß ich von Kundenrückgängen zwischen 30 und 50 Prozent. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage bestätigt dieses Bild. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten und sehen auch Arbeitsplätze in Gefahr“, erläutert Wankmüller.
Verkürzung der Gültigkeit von Impfzertifikaten
Ein weiteres Problem ergibt sich durch die Verkürzung der Gültigkeitsdauer von Impfzertifikaten von 270 auf 180 Tage. „Unmut, Mehraufwand und Kundenrückgang sind vorprogrammiert“, so Andy Wankmüller.
„Unsere Betriebe leisten einen wesentlichen Beitrag zum sozialen Leben und zur Gesundheitsprävention. Es ist wichtig, dass die Menschen wieder aktiv werden und sich im Freizeit- und Sportbereich Lebensfreude zurückholen. Deshalb brauchen wir praxisnahe Lösungen, die endlich ein faires Wirtschaften zulassen“, bringt es Fachgruppenobmann Wankmüller abschließend auf den Punkt.