Betroffene Anrainer und Betriebe wurden vorab über die Pläne zu den beiden Baustellen informiert. Der Kanal und sämtliche Versorgungsleitungen werden von Ende Juni bis Anfang November erneuert. Stadt setzt mit den Werkzeugen „Plattform Technische Infrastruktur“ und „Baustelleninformationstool“ auf effizientere Baustellenplanung und –kommunikation.
Im Sommer startet die Generalsanierung der Salmstraße und Paradeisergasse. Donnerstagabend informierten Straßenbaureferent Stadtrat Christian Scheider, Entsorgungsreferent Vizebürgermeister Wolfgang Germ und Wirtschaftsreferent Stadtrat Markus Geiger die betroffenen Betriebe und Anrainer über die Details des Bauvorhabens bei einem Infoabend im Rathaus. Da Kanal und Leitungen teilweise älter als 50 Jahre sind, muss die Generalsanierung dieses Jahr in Angriff genommen werden. Ein weiterer Aufschub ist nicht mehr möglich. Durch diese Bündelung kann die Bauzeit wesentlich verkürzt und die Belastung für Betriebe und Anrainer verringert werden. Die Bauarbeiten in der Salmstraße zwischen Getreidegasse und
Völkermarkter Ring sind vom 29. Juni bis 7. November 2020 geplant. Die Paradeisergasse zwischen Bahnhofstraße und Kardinalsplatz ist vom 3. August bis 7. November 2020 avisiert.
In beiden Straßenzügen kommt es zur Erneuerung und Sanierung der bestehenden Ver- und Entsorgungsleitungen für Gas, Strom, Lichtwellenleiter, Fernwärme, Schmutz-, Misch-, und Regenwasserkanalisation. Durch die umfangreichen Arbeiten ist eine Totalsperre von Salmstraße und Paradeisergasse notwendig. Der öffentliche Verkehr wird umgeleitet, die Zu- und Ausfahrt für Anrainer und Einsatzkräfte ist aber möglich. Durch die provisorische Führung der Gehwege bleiben Betriebe und Wohnhäuser fußläufig erreichbar. Um Belastungen möglichst gering zu halten, werden Staub- und Sichtschutzzäune in den Baustellenbereichen aufgestellt. Effizientere Planung, Koordination und Kommunikation von Baustellen hat sich die Stadt künftig zum Ziel gesetzt und das Vorhaben Salmstraße/Paradeisergasse als Pilotprojekt herangezogen. Gemeinsam mit den Stadtwerken hat der Magistrat die „Plattform Technische Infrastruktur“ (PTI) eingerichtet. Hier koordinieren sich die verschiedenen Versorgungsträger anhand eines Infrastrukturkatasters untereinander für die jeweils geplante Baustelle. „Diese Koordination läuft jetzt wirklich gut. Es ist das Ziel der Stadt, die Abstimmung von Baustellen unter den einzelnen Versorgungsträgern zu verbessern, um zeitlich kompakter arbeiten zu können“, erklärt der zuständige Bereichsleiter im Magistrat, DI Heinz Blechl. Wie bei der Baustelle Salmstraße/Paradeisergasse muss dann eine Straße nur einmal aufgegraben werden und alle Versorgungsträger können in koordinierter Reihenfolge ihre Arbeiten verrichten. Wichtig ist aber auch die Kommunikation nach außen. Erstmals kam das von der „PTI“ entwickelte „Baustelleninformationstool“ (BIT) zum Einsatz. Eine Onlineplattform, welche eine zentral gesteuerte Baustellenkommunikation zu Baustellen-Betroffenen und Medien ermöglicht. So kann die Öffentlichkeit schon frühzeitig über geplante Baumaßnahmen informiert werden.
Zitate:
Wirtschaftsreferent Stadtrat Markus Geiger:
„Wir waren bemüht, bei der Baustellenkoordination von Anfang an auch die Innenstadtwirtschaft mit ins Boot zu holen. Bei der Terminisierung der Baustelle wurde, soweit möglich, auf die Anregungen der Betriebe Rücksicht genommen.“
Entsorgungsreferent Vizebürgermeister Wolfgang Germ:
„Der Kanal im Kardinalviertel ist an manchen Stellen schon sehr desolat, da er 1930 gebaut worden ist. Es wird daher ein neuer Schmutz- und Regenwasserkanal eingezogen. Die beiden Baustellen werden zeitnah abgewickelt, um die Bauzeit zu verkürzen und die Belastungen zu verringern.“
Straßenbaureferent Stadtrat Christian Scheider:
„Die Magistratsabteilungen, Stadtwerke und Versorgungsträger ziehen bei diesem Bauvorhaben von Anfang an einem Strang. Alle Baumaßnahmen sind effizient koordiniert und aufeinander abgestimmt. Auch Anrainer und Betriebe sind frühzeitig in die Planungen eingebunden.“
Foto: StadtPresse/Thomas Hude