GRin Evelyn Schmid-Tarmann spezifiziert die Aufgaben, die die Stadtpolitik jetzt zu erledigen hat: Das Schloss Loretto aus dem für die Stadt schlecht verhandelten Vertrag holen, Nutzungsvorgaben ausarbeiten und einen Mehrwert für die Gemeinschaft der KlagenfurtInnen schaffen.
Klagenfurt (27.2.2019) - „In der Scheucher-Ära, im Jahr 2002, erwarb die Stadt Klagenfurt das bereits vom Verfall bedrohte Schloss um 11,5 Millionen Euro und investierte weitere 3,3 Millionen Euro in die Instandsetzung. Bei der Eröffnung wurde großspurig proklamiert: ‚Loretto ist nun zu den Bürgern zurückgekommen‘. 17 Jahre danach ist davon nicht viel zu bemerken“, stellt GRin Schmid-Tarmann fest.
„Klar, dass ein so romantisches Fleckchen bevorzugt für Hochzeiten und exklusive Gesellschaften interessant ist. Die Mieten sind hoch und solche Veranstaltungen schließen die Allgemeinheit aus. Ist es korrekt, dass die Stadt einem Privaten diese Exklusivrechte auf öffentliches Eigentum zugesteht? Ich denke nein und weiß, dass auch die Bürgermeisterin in diesem Fall der gleichen Auffassung ist“, ist sich Schmid-Tarmann sicher. Sie schlägt vor, die Angelegenheit einmal aus der Sicht der KlagenfurterInnen zu betrachten.
„Der Parkbereich mit dem idyllischen Ausblick auf den See lädt zum Verweilen beim Spaziergang ein. Dementsprechend braucht es ein paar Sitzgelegenheiten ohne Konsumationszwang. Die Räumlichkeiten im ersten Stock müssen nicht zwangsläufig Teil des Pachtvertrages sein. Klagenfurt hat engagierte KulturarbeiterInnen und VeranstalterInnen die auch schon ihr Interesse bekundet haben, diese Räumlichkeiten zu bespielen. Auch den LokalpächterInnen wird damit der Druck genommen, diese Räume gewinnbringend zu betreiben und sie profitieren von dem erhöhten Publikumsbetrieb“, zählt die Grüne Wirtschaftssprecherin die wichtigsten Punkte auf. „Weiters wird ein Besucher-Shuttleservice zu den Veranstaltungen an den Abenden unumgänglich sein. Die Zufahrtsstrecke ist aufgrund der Engstellen und dem Fehlen von Geh- und Radwegen eine Gefahrenquelle für Fußgänger- und RadfahrerInnen, vom Unbehagen auf finsteren und exponierten Wegen zu gehen ganz zu schweigen.“, ergänzt die Gemeinderätin ihre Liste und fügt abschließend hinzu: „Ein ganz wichtiger Punkt: Es ist ein barrierefreier Zugang sowohl zum Schlosspark als auch zu den Veranstaltungen zu gewährleisten.“
Foto: Evelyn Schmid-Tarmann
Presseaussendung von: Gemeinderatsclub Die Grünen