Lindenallee in Rosegg ist Gefahr für Leib und Leben: Naturdenkmalschutz verhindert Erneuerung und provoziert Unfall und Haftungsprobleme
Klagenfurt, 13. Februar 2018; „Die Lindenallee ist ein Beispiel dafür, dass nicht Hausverstand die Gesetze bestimmt. Auf Grund des Alters des Baumbestandes ist die Allee Gefahr für Leib und Leben. Der Drauradweg führt darunter, die Straße wird genutzt von Anrainern und Bewohnern, Spaziergängern, Sportlern der Sportanlage und von Schlossbesuchern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis herabfallende Äste der morschen Bäume ein Unheil anrichten“, fasst LR Christian Benger heute die Situation der Lindenallee in Rosegg zusammen. Heute, Dienstag, haben der Bürgermeister der Gemeinde Rosegg, Franz Richau und der Eigentümer der Allee, Stefan Liechtenstein der Landesregierung eine Resolution überbracht. „Der Eigentümer möchte die Allee auf eigene Kosten erneuern dürfen, damit jegliche Gefahr für Menschen zu verhindern ist. Der Naturdenkmalschutz verhindert die Erneuerung der rund 200 Bäume“, berichtet Benger.
Wenn die Erneuerung nicht genehmigt wird, wünschen sich die Eigentümer eine Übernahme der Haftung von Seiten des Landes. Da Haftungen, die im Falle eines Unfalles weder vom Eigentümer noch von der Gemeinde zu stemmen wären. „Nix tun dürfen, aber dann zahlen, wenn etwas passiert, kanns nicht sein. Ich verstehe die Eigentümer. Jeder kann sich noch an den Vorfall auf der Burg Hochosterwitz erinnern. Langwierige Verfahren und womöglich Leid für Betroffene sind das Resultat, wenn man nur zuschaut und wartet, bis etwas passiert“, hält Benger fest. Die Alternative wäre, die Allee gänzlich zu sperren, was aber auf Grund der touristischen Nutzung und der Anrainer und Bewohner keine tatsächliche Alternative ist.
Die historische Lindenalle von Rosegg wurde ab 1772 rund um das dortige Schloss angelegt. Seit 1942 steht die Allee unter Naturdenkmalschutz des Landes Kärnten. Immer wieder stürzen alte Bäume um, Autofahrer sind genauso mit dem Schrecken davon gekommen wie Anrainer. Das Risiko umstürzender Bäume und herabfallender Äste nimmt täglich zu, nicht einmal Stürme oder Gewitter sind ausschlaggebend, auch bei guter Wetterlage ist der Weg mittlerweile eine Gefahr. „Entweder die Eigentümer erneuern lassen, oder die Haftung vom Land übernehmen – das sind die Möglichkeiten. Aber keine Entscheidung kanns nicht geben“, so Benger.
Foto: Büro LR Benger
Presseaussendung von: LR Benger