Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Ehemaliger RFJ-Chef kandidiert in St. Paul auf ÖVP-Liste und ist durch rechtsradikale Parolen aufgefallen. Klare Distanzierung von rechtsradikalem Gedankengut ist unerlässlich, fordert SPÖ-LGF Fellner.
„Es ist erfreulich, dass jemand, der in jungen Jahren mit rechtsradikalen Parolen aufgefallen ist, auch gescheiter werden kann. Zeichen dieser neu gewonnenen Intelligenz wäre es aber, sich klar und deutlich von den rechtsradikalen Aussagen der Jugendzeit zu distanzieren und sich dafür zu entschuldigen“, macht SPÖ-Landesgeschäftsführer Daniel Fellner den ehemaligen RFJ-Chef Christoph Töfferl und dessen Mentor, den ÖVP-Ortsparteiobmann von St. Paul, Karl Schwabe, darauf aufmerksam, dass ein dermaßen schwerwiegendes Fehlverhalten nicht mit dem Hinweis auf „Jugendsünden eines blauen Lausbuberl“ zu entschuldigen ist.
Die APA berichtete, dass Töfferl, nunmehr ÖVP-Kandidat in St. Paul, in seiner Zeit beim RFJ (Ring Freiheitlicher Jugend) mehrmals durch rechtsradikale Parolen und durch Teilnahme an einem Treffen der Europäischen Nationalen Front aufgefallen sei. Für den St. Pauler ÖVP-Chef Schwabe seien das lediglich Jugendsünden und Jahre her. "Es hindert ihn ja niemand daran, gescheiter zu werden“, wird Schwabe im APA-Bericht zitiert.
„Wer in jugendlicher Dummheit und Unbedarftheit mehr als deutlich am rechtsradikalen Rand anstreift und für sich später in Anspruch nimmt, „gescheiter geworden zu sein“, sollte eigentlich wissen, dass eine klare Distanzierung von solchem Gedankengut unerlässlich und notwendig ist“, so Fellner.
Verwunderlich sei nur, dass das bis jetzt offenbar noch nicht geschehen sei. Überrascht habe ihn auch, dass innerhalb der ÖVP noch niemand diese naheliegende und eigentlich selbstverständliche Entschuldigung und Klarstellung von Töfferl eingefordert habe.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv