Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt
Der freie Theaterbereich wird ausgehungert, Produktionsbedingungen sind schwierig. Mangelnde Gesprächsbereitschaft der Kulturreferenten sowie das drohende Kultursparpaket demotivieren, kritisiert Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. Sie fordert, zurück fließende Subventionen des Stadttheaters der freien Theaterszene zuzuführen.
Klagenfurt (02.02. 2015) Im Theaterausschuss von Stadt und Land am 27. Jänner 2015 wies der Rechnungsabschluss 2014/15 bei einer Subventionssumme von 16,6 Millionen Euro Einsparungen von ca. 1,3 Millionen Euro auf. Die Hälfte davon fließt anteilsmäßig 60:40 an die Subventionsgeber Land und Landeshauptstadt Klagenfurt zurück. Ausschussmitglied Evelyn Schmid-Tarmann stellt dazu fest: „Es ist ein positives Signal, wenn mit Förderungen verantwortungsvoll umgegangen und gut gewirtschaftet wird. Dies darf natürlich nicht zu Lasten der Qualität der Aufführungen, der Ensemblemitglieder und des Personals gehen. Dieser Überschuss darf nicht in den Budgetlöchern verschwinden, sondern muss zweckgebunden verwendet werden. Die freie Theaterszene wird ausgehungert, da muss es zu Umverteilungen zu Gunsten anderer Theaterinitiativen in Stadt und Land kommen!“
Die Kultursprecherin des Grünen Gemeinderatsclubs berichtet: „Bei einer kürzlich stattgefundenen Sitzung der IG „Freie Theaterarbeit“ wurde eine grundlegende Neubewertung freier Theaterarbeit gefordert. Die IG beklagt die schlechten Rahmenbedingungen für Theaterproduktionen und für KünstlerInnen. Scharf kritisiert wird auch die mangelnde Gesprächsbereitschaft der Kulturreferenten sowie die neuerliche Schwerpunktsetzung auf Volkskultur“.
Schmid-Tarmann will nun in der letzten Gemeinderatssitzung vor der Gemeinderatswahl am 1. März eine Weichenstellung und bringt einen Antrag mit folgender Forderung ein: „... dass die an die Landeshauptstadt zurückfließende Subventionssumme zur Gänze umgeschichtet und der freien, hier tätigen Theaterszene zugeführt wird...“
„Das Land Kärnten fordere ich auf, mit seinem Anteil genauso zu verfahren und den Betrag den freien Theaterinitiativen zukommen zu lassen!“ so Schmid-Tarmann abschließend.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv