Update 5.2.2015: Ständig überflutetes Hauses wird untersucht
Der Ausschuss des Gemeinderates zur Grundwassersituation in Waidmannsdorf hat heute im Rathaus mit Experten und Vertretern der Bürgerinitiative getagt und auch Ergebnisse erzielt, sagte der Moderator des Ausschusses Gemeinderat Dr. Andreas Skorianz an. Till Harum vom Joaneum Research konnte über erste Zwischenergebnisse der Projektabwicklung „Grundwassermodell Klagenfurt“ berichten. Demnach seien die ungewöhnlich großen Niederschlagsmengen der letzten Jahre für die hohen Grundwasserstände hauptverantwortlich. Vertreter des Zivilingenieurbüros CCE haben über die Detailprojektierung „Hochwasserschutz Glanfurt“ und dem Entwässerungssystem Russenkanal berichtet, sagt Skorianz.
Ungereimtheiten gab es hinsichtlich der Frage über die Aufgaben der „Wassergenossenschaft Glanfurtregulierung“. Diese sei zwar für die Entwässerung zuständig aber nur für die landwirtschaftliche Nutzung der Grundstücke. Zwangsbeiträge werden aber auch von Wohnungseigentümern eingehoben. Drainagen sollen in den letzten Jahren bei Bauvorhaben zerstört worden sein. Es werde daher über eine Umwandlung der Wassergenossenschaft in einen Wasserverband nachgedacht, um diese in den Verantwortungsbereich der Stadt zu führen, sagt Skorianz.
Ein besonders drastischer Fall werde nunmehr als Ergebnis dieser Sitzung vom Joaneum Reearch gesondert geprüft. Ein Einfamilienhaus im Bereich der Frodlgasse sei nämlich über Jahrzehnte trocken gewesen und sei seit der regen Bautätigkeit in den letzten beiden Jahren regelrecht abgesoffen. Hier soll die Ursache gefunden werden und könnte auch auf die weitere Bautätigkeit Auswirkungen haben, sagt Skorianz.
Die Glanfurt soll in den nächsten Jahren hochwassersicher gemacht werden. Ausbaggerungen und eine neue Schleuse bei der Süduferstraße sollen das ermöglichen, schloß Skorianz.
Pressaussendung von: GR Skorianz
Auch politische Verantwortung wird geprüft
Der von Bürgermeister Christian Scheider initiierte Ausschuss des Gemeinderates zur Grundwassersituation in Waidmannsdorf kommt morgen zu seiner 2. Sitzung zusammen, kündigt der Moderator des Ausschusses Gemeinderat Dr. Andreas Skorianz an. In der ersten Sitzung wurde ja von Bewohnern in Waidmannsdorf glaubhaft dargelegt, dass der Grundwasserspiegel in Waidmannsdorf in den letzten Jahren nachhaltig gestiegen sei. Nunmehr soll es an die Ursachenforschung gehen. Dabei werde auch die politische Verantwortung geprüft, sagt Skorianz.
Bei der „Wassergenossenschaft Glanfurtregulierung“ seien immer wieder hochrangige Politiker Obmänner gewesen. Dies obwohl sich diese Genossenschaft, anders als die übrigen Wasserverbände, eigentlich dem direkten Einfluss der Stadt entzogen hat. Es wird zu klären sein, was mit den unzähligen Zwangsbeiträgen geschehen ist und inwieweit diese Genossenschaft ihre Aufgaben erfüllt hat. In der Folge sollte auch über eine Umwandlung der Wassergenossenschaft in einen Wasserverband nachgedacht werden, um diesen in den Verantwortungsbereich der Stadt zu führen, sagt Skorianz.
„Ich werde jedenfalls solange kämpfen, bis der letzte Keller trocken ist“, verspricht Skorianz. Die merkwürdigen Verbindungen zwischen Wassergenossenschaft und Politik sollen restlos aufgeklärt werden.
Geprüft werde auch inwieweit die Verrohrung des Goritschnigkogelbaches in Viktring rechtskonform sei. Hier komme es ja seit einigen Jahren im Bereich der Ferdinand – Wedenig – Straße immer wieder zu Überschwemmungen. Diese treten erst auf, als der Bach vor einigen Jahren im Zuge eines Wohnbaues verrohrt wurde, sagt Skorianz.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv