Pressaussendung von: Team Kärnten
HCB-Skandal ist Aneinanderreihung von Pleiten, Pech und Pannen auf Kosten der Betroffenen
Klagenfurt (OTS) - Jetzt ist es bewiesen: Im HCB-Skandal wurden betroffenen Görtschitztaler Müttern falsche Probenergebnisse übermittelt und ihnen damit fälschlicherweise suggeriert, dass ihre Muttermilch fast HCB-frei ist, obwohl es sich in Wahrheit um erhöhte Werte handelte. Dr. Michael K. von der Wiener Medizinischen Fakultät hat das in der ORF-Sendung "Heute Konkret" bestätigt. K. wörtlich: "Wir und einige andere haben einen Fehler gemacht, indem wir zu schnell gesagt haben, dass der Wert unauffällig ist." Konkret geht es darum, dass laut ORF eine falsche Maßeinheit verwendet wurde und somit die Ergebnisse verfälscht waren. Landesrat Gerhard Köfer und der stellvertretende Vorsitzende des HCB-U-Ausschusses im Landtag, Abg. Hartmut Prasch, sehen sich damit in ihren Befürchtungen leider bestätigt und fordern weitere Untersuchungen: "Der HCB-Skandal ist eine einzige Aneinanderreihung von Pleiten, Pech und Pannen auf Kosten der Betroffenen im Görtschitztal. Dieses Chaos, verursacht durch die offensichtliche Überforderung der zuständigen Stellen, muss ein Ende haben."
LR Köfer verweist auch auf die Aussagen von Global 2000, dass die Mütter von den Experten des Landes falsch informiert wurden. Hier gelte es schonungslos aufzuklären. Zusätzlich sei massiv zu hinterfragen, warum die AGES jedes Fehlverhalten von sich weist und eine Messmethode verwende, die eine Schwankungsbreite von bis zu 50 Prozent hat, während deutsche Institute eine Methode anwenden, deren Schwankungsbreite zwischen fünf und maximal zehn Prozent liegt: "Die hohe Schwankungsbreite bedeutet 100 Prozent Unsicherheit für die Betroffenen. Hier wird mit Ängsten gespielt und Konsequenzen gibt es weiter keine. Nicht einmal eine Entschuldigung", so Köfer empört.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv