Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
StRin Mag Andrea Wulz nimmt zu aktuellen Themen Stellung..
Klagenfurt (08.22.2011) Stadträtin Maga Andrea Wulz berichtet von der heutigen Stadtsenatssitzung:
Park & Ride wird kostenpflichtig
Als klare Fehlentscheidung sehen die Klagenfurter Grünen den heutigen Stadtsenatsbeschluss zum Tagesordnungspunkt „Park & Ride“. FPK und SPÖ stimmten für ein gebührenpflichtiges P&R-System: „Eine Monatskarte soll zukünftig 27,- Euro kosten, für eine Gruppenkarte zahlt man 6,- Euro und für eine Tageskarte 3,- Euro“, berichtet Grün-Stadträtin Maga Andrea Wulz und fügt hinzu: „Anstatt ein kostenpflichtiges P&R System zu beschließen, sollten FPK und SPÖ den PendlerInnen, die auf ihrem Weg zur Arbeit ihr Fahrzeug auf einem der Auffangparkplätze abstellen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, entgegenkommen!“
Wulz meint dazu: „Die Benutzungsgebühr für einen Stellplatz kostet zukünftig 3,- Euro pro Tag. Geht man davon aus, dass dieser durchschnittlich an 220 Arbeitstagen pro Jahr genutzt wird, kommt man auf rund 660 Euro!“ Wulz ist sich sicher, dass ein gratis P&R System nicht nur zu einer finanziellen Entlastung der Pendler beiträgt, sondern durch den Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr auch zu einer Verkehrs- und Feinstaubentlastung für Klagenfurt kommt: „Und gerade das ist unser Ziel: in einem Paket haben wir konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung von Feinstaub festgelegt. Darunter fällt auch der Ausbau des P&R Systems in allen Himmelsrichtungen. Doch damit PendlerInnen diese Auffangparkplätze auch nutzen, müssen diese attraktiv sein. Und das schafft man nur durch einen kostenlosen Stellplatz und einer guten öffentlichen Anbindung!“
Keltenstraße: Lippenbekenntnisse statt wirklicher Lösung
Anstelle eines Berichtes erfolgte in der heutigen Stadtsenatssitzung ein kurzfristiger Beschluss zum Ausbau der Keltenstraße. Der entsprechende Antrag, welcher von Verkehrsstadtrat Steinkellner eingebracht wurde, sah einen Ausbau der Keltenstraße mit drei Varianten vor.
Im zuständigen Verkehrsausschuss sprach man sich für die Variante 3 aus, die eine Verlängerung Richtung Norden, entlang der Strebergärten vorsieht. Für die Klagenfurter Grünen, die sich sämtliche Varianten von dem zuständigen Beamten erläutern ließen und im Vorfeld mit den Bürgerinitiativen Kontakt aufnahmen, war klar, dass sie der vorgeschlagenen Variante 3 keinesfalls zustimmen: „Es wäre grob fahrlässig, einen Beschluss zu fassen, solange man nicht weiß, wie hoch der Preis für die notwendige Grundablöse ist. Die angegeben 1,4 Millionen Euro basieren lediglich auf einer Annahme! Das ist wie eine Fahrt ins Ungewisse!“, erklärt Stadträtin Mag Andrea Wulz.
Die Grünen Klagenfurt sind sich einig: „Zuerst sollte der Preis verhandelt werden und dann kann ein Beschluss folgen. Außerdem sollten weitere Varianten, die vielleicht kostengünstiger sind, geprüft werden wie beispielsweise eine mögliche Entlastungsstraße entlang der Hochspannungsleitung in die Waidmannsdorferstraße!“ Grün-Stadträtin Maga Andrea Wulz sieht den heutigen Beschluss, welcher gegen die Stimmen der Grünen gefasst wurde, als „reine Lippenbekenntnisse“ an: „Verkehrsstadtrat Steinkellner stand unter enormen Druck und musste endlich etwas tun: statt an einer richtigen Lösung zu feilen, schlägt er überhastet drei Varianten vor, wovon die beschlossene Variante kurzfristig nicht umsetzbar ist, da sie einerseits unausgegoren und andererseits nicht im Budget der Stadt vorgesehen ist!“, so Wulz abschließend.
Foto: Sonya Konitsch/Mein Klagenfurt