Presseaussendung von: Büro LR Ragger
Bis Mitte 2011 Kosten in allen Pflegeheimen einheitlich
Klagenfurt (LPD). Für den Kärntner Sozialreferenten LR Christian Ragger ist der Rechnungshofbericht über die Pflege eine Bestätigung des Kärntner Weges: "Der Vergleich des Rechnungshofes mit Tirol zeigt, dass wir die Kostenentwicklung besser im Griff haben. Die berechtigte Kritik an verschiedenen Tarifen haben wir bereits aufgegriffen. Ab Mitte dieses Jahres gibt es hier eine einheitliche Regelung", kündigt er an. Ragger hält die Forderung für berechtigt, dass alle Bewohner von Pflegeheimen Anspruch auf einen einheitlichen Leistungsstandard zu einem geregelten Preis haben sollten.
Die Vorbereitungen in Kärnten seien hier weit gediehen. "Wir werden genau definieren, wie viel Aufwand für den operativen Betrieb erforderlich ist. In den vergangenen Monaten wurde in allen privaten Heimen genau erhoben, wie viel die einzelnen Parameter, der größte ist naturgemäß das Personal, gemäß dem gültigen Personalschlüssel von einer Pflegekraft je 2,5 Bewohner, kosten dürfen. Diese Ergebnisse werden jetzt ausgewertet und das Entgelt des Landes je Bett (der sogenannte Sockelbetrag) wird dementsprechend per Verordnung der Landesregierung festgelegt. Daneben wird das Land noch einen zweiten Sockelbetrag ausschütten, der sich danach richtet, wie hoch die jeweiligen Ausgaben für die Finanzierung (Zinsen) und die Instandhaltung sind.
"Die sind von Haus zu Haus unterschiedlich. Mit der Zahlung eines einziges Sockelbetrages, in den alle Komponenten hineingepackt wurden, entstanden Ungerechtigkeiten, weil manche für die Errichtung begünstigte Darlehen oder auch verlorene Zuschüsse erhielten, andere aber nichts dergleichen", erklärt Ragger.
Diese genaue Kostenanalyse (benchmarking) schaffe auch Transparenz, da jedes Heim mühelos erkennen könne, wo es bei den Ausgaben im Vergleich mit andere liege. Diese Erhebung werde nun auch auf alle Pflegeheime der Sozialhilfeverbände ausgeweitet. "Mit dieser Arbeit erfüllen wir die Ansprüche, die der Rechnungshof aufstellt. Kärnten nimmt bei der Frage, wie viel Pflege kosten muss und soll, eine Vorreiterrolle ein", meint der Sozialreferent.
Foto: Büro LR Ragger