Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Die Grünen Kärnten fordern im Sinne aller KärntnerInnen ein entschlossenes Vorgehen gegen die stetig steigende Feinstaubbelastung
„Die letzten Wochen haben gezeigt, dass es beim Thema Feinstaub bereits fünf Minuten nach zwölf ist. In Wolfsberg wurden die zulässigen Höchstwerte bis jetzt schon an mehr Tagen überschritten, als für das ganze Jahr zulässig sind. In Klagenfurt sind es im Jahr 2011 schon 22 Tage und in Ebenthal 23.“, schlägt Frank Frey, Landesparteisekretär der Grünen, Alarm und ergänzt: „Diese Belastung stellt ein großes Problem für die Gesundheit der Betroffenen dar. Es gibt seit Jahren Studien, die belegen, dass die Luftverschmutzung für rund 8% aller Todesfälle verantwortlich ist. Die steigende Anzahl an Lungenerkrankungen, Schlaganfällen und Frühgeburten kann, ebenso wie Erkrankungen der Herzkranzgefäße, auf die Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung zurück geführt werden.
Es ist erschreckend, die völlige Konzeptlosigkeit der Landespolitik zu sehen. Die zuständige Landesrätin setzt einen Feinstaubgipfel an und sieht die Verantwortung bei der Wetterlage, der Landeshautpmann spricht von der Rolle der Ackerflächen bei der Feinstaubentwicklung und hält Verkehrssperren für sinnlos weil unwirtschaftlich. Angesichts der Faktenlage ist das Verhalten der Landesregierung desaströs und ein Angriff auf die Gesundheit aller KärntnerInnen. Es bleibt uns Grünen überlassen, Handlungen zu setzen. In der Landtagssitzung vom 10.02. wurde von uns ein Antrag für den Einsatz neuer Technologien, die sogar in Kärnten entwickelt wurden, eingebracht.“
Entsetzt über die Aussagen des Landeshauptmanns zeigt sich auch Ulrich Habsburg von den grünen BäuerInnen und Bauern, der als Wolfsberger selbst betroffen ist. “Ich finde es ungeheuerlich, wenn die Landwirtschaft jetzt als Schuldiger dargestellt wird. Im Lavanttal gibt es seit Menschengedenken Ackerbau, ohne dass die Feinstaubbelastung gesundheitsgefährdende Ausmaße angenommen hat. Im Winter sind die Ackerböden noch dazu gefroren und oft mit einer Schneeschicht überzogen und kommen daher momentan als Verursacher wohl kaum in Betracht. Als Wolfsberger fühle ich mich von einem Landeshauptmann, der Verkehrsbeschränkungen als sinnlos sieht und glaubt, dass ein Feuerwerksverbot die mittlerweile zur Dauerbelastung gewordene Situation ändert, im Stich gelassen.“
Foto: Mein Klagenfurt/Sonya Konitsch