Pressemeldungen Dezember 2025
Kärnten nutzt Koralmbahn-Impulse für Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Einige Beschlüsse aus der Regierungssitzung heute, Dienstag, zielen direkt darauf ab, die Chancen der Koralmbahn zu nutzen. LHStv.in Gaby Schaunig informierte darüber in Vertretung von Landeshauptmann Peter Kaiser, er befindet sich gerade in Brüssel, im anschließenden Pressefoyer. So werden zum Beispiel von AMS und Land Kärnten insgesamt 1,7 Mio. Euro in IT-Lab Lehrgänge für junge Menschen investiert. Erhöht wurden die Einkommensgrenzen bei der Wohnbauförderung des Landes. Als Finanzreferentin ging Schaunig noch auf die erzielte Lösung zum österreichischen Stabilitätspakt ein.
In Bezug auf den Stabilitätspakt sei von Bund und Ländern mit gutem Willen eine tragfähige Lösung erzielt worden, so Schaunig. So können künftig auf Länder und Gemeinden 24 Prozent der Staatsschulden zurückgehen. „In Kärnten bleiben wir jedenfalls auf unserem Konsolidierungskurs. Mit großem Willen und Anstrengungen werden wir die Vorgaben des Stabilitätspakts 2026 einhalten“, betonte die Finanzreferentin. Als weiteres positives Ergebnis der Verhandlungen nannte sie die Verpflichtung des Bundes, die Länder bei der Planung steuerlicher Maßnahmen mit einzubeziehen. In der Vergangenheit sei dies nicht der Fall gewesen, betonte Schaunig und nannte als Beispiel den Entfall der Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen, der damals alleine für Kärnten einen Einnahmenausfall von 9 Mio. Euro bedeutet habe.
Aus dem Arbeitsmarktreferat berichtete Schaunig im Pressefoyer, dass Kärnten massiv auf die Qualifizierung für Zukunftsberufe setze. Seit 2023 seien in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen entlang der Koralmbahn 158 Mio. Euro für 72.000 Maßnahmenplätze geflossen. Als eines der Highlights hob Schaunig die erste Cyberfactory zur Lehrlingsausbildung in St. Stefan im Lavanttal hervor. Beim heutigen Beschluss zu den IT-Lab Lehrgängen des bfi gehe es um junge Menschen, die beim ersten Schritt auf den Arbeitsmarkt nicht ganz Fuß fassen konnten. Von den insgesamt 1,7 Mio. Euro setze das Land 400.000 Euro. Genehmigt worden seien heute auch die Projekte zum Call 8 – „Neue Perspektiven für Arbeit und Zukunft“ für die Jahre 2026 bis 2028, hier kommen die Mittel von Land Kärnten, AMS und vom Europäischen Sozialfonds (ESF).
Bei der Kärntner Wohnbauförderung wurden laut Schaunig die Einkommensgrenzen angepasst. Bei einer Person seien es nunmehr 53.000 Euro und bei zwei Personen 82.000 Euro Netto-Haushaltseinkommen. Mit jeder weiteren Person im Haushalt erhöhe sich die Einkommensgrenze um 8.000 Euro.
Foto: ÖBB/Chris Zenz