Der Eingriff ist ambulant möglich und sehr schonend.
„Dabei handelt es sich um gutartige Muskelknoten der Gebärmutter“, erklärt Prim. PD Dr. Johannes Lermann, Abteilungsvorstand der Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee.
Die Erkrankung äußert sich unter anderem durch stärkere, verlängerte oder schmerzhafte Monatsblutungen, häufigen Harndrang, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, ein Druckgefühl oder Schmerzen im Unterbauch oder ist verantwortlich für Einschränkungen bei einem Kinderwunsch. Lermann: „Zudem können Myome in einigen Fällen die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Risiko für Fehlgeburten erhöhen.“
Die Behandlung der gutartigen Muskelknoten richtet sich nach deren Größe, Lage, Symptomen und natürlich den Wünschen der Patientin. „Das Ziel ist immer eine möglichst schonende Therapie“, erklärt der Erste Oberarzt, Dr. Stefan Hinterberger.
Operativ können die Myome bei Bedarf minimalinvasiv, entweder über die Scheide oder mittels sogenannter Knopflochchirurgie, entfernt werden. Bei abgeschlossener Familienplanung und ausgeprägten Befunden kann auch eine Gebärmutterentfernung, ebenfalls minimalinvasiv, mit der Patientin diskutiert werden. Betroffene fragen aber vermehrt nach Optionen für eine Therapie ohne Medikamente und ohne operativen Eingriff. Hier bietet das Klinikum Klagenfurt eine sogenannte radiologische Myomembolisation, bei denen die das Myom versorgenden Gefäße verschlossen werden, an. Ergänzt wird das Angebot ab kommenden Jahr durch ein neues, innovatives Verfahren.
„Ab 2025 können bei uns Myome unter Ultraschallkontrolle gezielt mit hochfrequenter Energie durch die Scheide behandelt werden. Dies ist ein innovatives gebärmuttererhaltendes Verfahren, welches für einen Teil der betroffenen Frauen in Frage kommt. Es gibt keine sichtbaren Schnitte mehr“, berichten Lermann und Hinterberger. Der Eingriff erfolgt übrigens ambulant und ist sehr schonend. „Mit dieser Erweiterung unseres Leistungsspektrums, sind wir Vorreiter in Kärnten. Österreichweit sind wir nach der Kepler Universität Linz das zweite Krankenhaus, das eine derartige Therapie anbietet“, so der Abteilungsvorstand.
Foto: Mein Klagenfurt