Rund 2850 Mal heben sie im Jahr ab, die Hubschrauber der Kärntner Flugrettung.
„Mit drei Notarzthubschrauber-Stützpunkten bzw. fünf über die Wintermonate ist Kärnten sehr gut aufgestellt. Binnen weniger Minuten können die Notärzte aus der Luft am jeweiligen Einsatzort sein. Seit 2021 auch in der Nacht, weil die modernste Nachtflugtechnik, wie Nachtsicht-Brillen und NAH-Ausstattung, Einsätze bei Dunkelheit ermöglicht“, sagt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Genau diese zusätzlichen Nachteinsätze machen auch einen entsprechenden rückwirkenden Kostenersatz notwendig. „Wir haben in der heutigen Regierungssitzung ein auf drei Jahre ausverhandeltes Zusatzhonorar beschlossen“, gab Prettner nach der Regierungssitzung bekannt.
Zusätzlich zum Jahresbeitrag des Landes in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro wird es für die ARGE Flugrettung – mit den beiden Betreibern ARA FlugrettungsGmbH und Christophorus Flugrettungsverein – 350.000 Euro für die Jahre 2021, 2022 und 2023 geben. „Diese Summe setzt sich aus einer rückwirkenden Abgeltung in Höhe von 50.000 Euro für das Jahr 2021 bzw. in Höhe von 150.000 Euro für das Jahr 2022 und einem Zusatzhonorar in Höhe von 150.000 Euro für das Jahr 2023 zusammen“, erklärte Prettner. „Die nächtlichen Einsätze tragen wesentlich zu einer Verbesserung der notärztlichen Versorgung der Kärntner Bevölkerung bei.“
Beschlossen wurde heute auch die bereits angekündigte Honoraranhebung für das bodengebundene Notarztwesen: Mit neun Stützpunkten in Klagenfurt, Villach, Spittal, Hermagor, Feldkirchen, St. Veit, Friesach, Völkermarkt, Wolfsberg verfügt Kärnten über ein sehr dichtes Netz. Pro Jahr werden rund 5500 bodengebundene Notarztdienste mit mehr als 9.500 Einsätzen absolviert: Rund 2.300 durch Krankenanstalten, also aus dem Dienst heraus; rund 3.200 auf freiberuflicher Basis. Abgesehen von den Stützpunkten Klagenfurt (6,9) und Villach (4,4) gibt es binnen 24 Stunden zwischen 0,3 und 2,8 Einsätze. „Um eine flächendeckende Versorgung auch in Zukunft sicherzustellen, haben wir uns mit der Ärztekammer auf eine weitere Honoraranhebung geeinigt“, informierte Prettner. Werktags werden die Honorare um knapp 20 Prozent angehoben, sodass eine 16-Stunden-Bereitschaft mit 816 Euro abgegolten wird. Die Honorare an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sowie den Fenstertagen werden um 23,4 Prozent erhöht. Für 24 Stunden beläuft sich damit das Honorar auf 1.584 Euro bzw. für ein Wochenende auf 3.168 Euro. Durch die Neufestsetzung der Honorare erhöht sich der jährliche Gesamtaufwand auf rund 3,6 Millionen Euro für die freiberuflichen Dienste.
Foto: Mein Klagenfurt