Wie der Alpenländische Kreditorenverband meldet, wurde heute über jenen Klagenfurter Legohändler, der zahlreiche Kunden im In- und Ausland betrog, am Landesgericht Klagenfurt ein Konkursverfahren eröffnet.
Die Verbindlichkeiten betragen rund EUR 476.200,00. Rund 50 Gläubiger und 4 Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen. Beide Einzelfirmen des Schuldners sind bereits seit 14.10.2020 geschlossen. Der Schuldner befindet sich in Graz in Untersuchungshaft.
Der Schuldner betrieb seit 2017 in Form einer eingetragenen Einzelfirma namens Infeoz e.U. ein Handelsgewerbe, welche sich ausschließlich auf den Handel mit LEGO-Produkten in Form von Sets und einzelnen Steinen konzentrierte. Über die im Juni 2020 eingetragene Einzelfirma namens CG Trade e.U. wurde mittels Versandhandel/ Online neben den LEGO-Produkten auch Waren aller Art vertrieben.
Der Schuldner fing den Handel mit LEGO-Steinen ursprünglich in den Kellerräumlichkeiten seiner Eltern an, in dem er die LEGO-Steine auf Flohmärkten kaufte und diese weiterverkaufte. Der Schuldner erweiterte sein Geschäftsmodell, in dem er seine Produkte weltweit über das Online-Portal www.bricklink.com vertrieb. Das Geschäftsmodell erwies sich als äußerst lukrativ.
Der Schuldner hat zwei Räumlichkeiten gemietet, nämlich das Geschäftslokal in der Bahnhofstraße 22 in 9020 Klagenfurt und die Lagerhalle in der Rosenbergstraße 6 in 9020 Klagenfurt. Der Schuldner beschäftigt derzeit 4 Dienstnehmer, 3 geringfügig Beschäftigte und eine vollzeitbeschäftigte Person.
Insolvenzurssachen
Die Ursachen der Insolvenz sind bereits über die Medien bekannt. Gegen den Schuldner wurde aufgrund seiner Tätigkeit ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet und befindet sich in der Haftanstalt Jakomini in Untersuchungshaft. Beide schuldnerischen Unternehmen sind seit 14.10.2020 geschlossen. An eine Fortführung wird nicht gedacht.
Foto: Mein Klagenfurt