In der letzten Sitzung des Jahres beriet sich der AK-Vorstand zur aktuellen Konjunkturlage und Covid-Auswirkungen auf Kärnten. AK-Präsident Goach übte Kritik an der fehlenden Transparenz bei den Wirtschaftshilfen des Bundes in Milliardenhöhe und forderte ein zentrales Monitoring über Formen, Auszahlungsgrad und Empfänger.
Weiteres Thema auf der Agenda: Der bestehende Mismatch zwischen offenen Arbeitsstellen und verfügbaren Arbeitskräften müsse geschlossen, Arbeitsmarkt-Maßnahmen treffsicher auf den Bedarf der Betriebe abgestimmt werden.
Heute, Donnerstag, trat der elfköpfige Vorstand der Arbeiterkammer Kammer zum letzten Mal im Jahr 2020 zusammen. Zur Konjunkturlage Kärntens fasste Kärntens AK-Präsident Günther Goach zusammen: „Kärnten ist weniger betroffen als andere Bundesländer. Großen Anteil daran hat die Industrie, die stabilisierend wirkt. Außerdem zeigt sich, dass Regionen stabiler sind, die eine gute Durchmischung der Wirtschaftssektoren aufweisen. Besonders resistent sind der technische und der Forschungs- und Entwicklungsbereich. Am stärksten betroffen sind stark tourismusdominierte Gemeinden, auch wenn Kärnten das Ausbleiben ausländischer Gäste sehr gut mit inländischen Kunden ausgleichen konnte. Für die sonstigen Dienstleistungen, zu denen Sport, Kultur und persönliche Dienste zählen, war das Jahr besonders fatal.“ Aktuell wird der Schaden für die Kärntner Wirtschaft mit 1,59 Milliarden Euro beziffert, knapp 32 Prozent entfallen auf die sonstigen Dienstleistungen und rund 26 Prozent auf Gastronomie und Beherbergung. Am wenigsten betroffen sind die Sparten Bau mit fünfeinhalb Prozent und Handel mit knapp über acht Prozent.
Große Budgets brauchen Kontrolle – Monitoring gefordert
Ein Fördervolumen von über 50 Milliarden Euro (Covid-19-Unternehmenshilfspakete und Kurzarbeit, das Konjunkturstärkungspaket nicht eingerechnet) braucht Kontrolle, forderte Goach: „Es braucht ein zentrales Monitoring über Formen der Wirtschaftshilfen, Auszahlungsgrad und Empfänger. Die Bundesregierung kann andernfalls nicht sicherstellen, dass Hilfen treffsicher und nachhaltig aufgewendet werden. Das muss bereits jetzt laufend geschehen und evaluiert werden. Ansonsten sind Milliarden verloren, für immer.“
Arbeitsmarktpaket für gezielte Qualifizierung nutzen
Eingliederungsbeihilfen, gemeinnützige Beschäftigungsprojekte, Stiftungen, Unterstützungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Unternehmen und die überbetriebliche Lehrlingsausbildung sind als zielführende und bewährte Instrumente zur Stärkung des Arbeitsmarktes anerkannt. Diese wurden – unter Einbindung der Sozialpartner - in den aktuellen Territorialen Beschäftigungspakt (TEP) gegossen. „Der TEP ist mit 70 Millionen Euro so hoch dotiert wie noch nie. Jeder Cent davon ist ein Beitrag für eine erfolgreiche Zukunft, jede Aus- und Weiterbildungsmaßnahme bringt Beschäftigte und Unternehmen weiter,“ ist Goach überzeugt. Ergebnisse der aktuellen AK-Konjunkturumfrage deuten auf zwei Umstände hin, die im Zuge der TEP-Maßnahmen berücksichtigt werden müssen: Einerseits herrscht ein genereller Arbeitskräftemangel vor, der sich durch die demografische Entwicklung weiter verschärfen wird. Andererseits gibt es ein strukturelles Problem am Kärntner Arbeitsmarkt, berichtet der AK-Präsident: „Es gibt einen zunehmenden Mismatch am Arbeitsmarkt, offene Stellen und verfügbare Arbeitskräfte passen nicht zusammen. Es ist dringend an der Zeit, die Bedürfnisse der Unternehmen in die Maßnahmen einfließen zu lassen, um Stellenanforderungen und die Qualifikation der Beschäftigten zusammen zu bringen.“ Auch die Berufsorientierung müsse, auch wegen des Ausfalles der großen Lehrlingsmessen, auf die neuen Gegebenheiten adaptiert werden, betonte Goach abschließend.
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