Bitter, gerade im Jubiläumsjahr öffentliches Eigentum wie den Flughafen und die Benediktinerschule verschleudern sowie das Neunerareal und den Emmersdorfer Schlossstadel abreißen zu wollen. „Auch nichts Nachhaltiges, keine einzige Kulturstätte wurde geschaffen im Spektakeljahr“, beklagt Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann.
Klagenfurt (20.12.2018) „Es läuft falsch, wenn heuer zum 500 Jahr-Jubiläum viel Geld in die Hand genommen wurde – vor allem für Organisation und Organisator - und wenn nichts Nachhaltiges bleibt. Nachhaltigkeit und Bestand findet sich nicht im Spektakeljahr. Keine neu geschaffenen Kulturstätten, die dringend benötigt werden“, beklagt Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. „Klagenfurt hat nach wie vor keine attraktiven Angebote für Junge, keine Stadtbibliothek, kein Stadtmuseum, keine Veranstaltungshalle, ein viel zu kleines Alternativkino, keine herzeigbare Mittelbühne. Das alles hätte man in der Benediktinerschule unterbringen können“, beklagt Kultursprecherin Evelyn Schmid-Tarmann den „Leberkäs- und Spiele-Charakter“ des Jubiläumjahres. „An das Jubiläumsjahr 500 wird nachfolgende Generationen einzig die Maximilian-Eiche erinnern, die Stadtrat Frank Frey gepflanzt hat“, erinnert die Grün-Mandatarin.
„Statt die denkmalgeschützte Benediktinerschule im Herzen der Stadt zu behalten und öffentlich für die Bevölkerung zu nutzen, wird sie nun verhökert. „Wer hat die KlagenfurterInnen, gefragt, was mit diesem prächtigen Bauwerk geschehen soll? Die tausenden MarktbesucherInnen hätten sicher gute Vorschläge gehabt, was hier benötigt wird und sinnvoll wäre!
Bei der GR-Sitzung am 17.12. wurde der Verkaufsbeschluss gefasst. Doch es gibt viele offene Fragen, z.B. Welchen Ersatz gibt es, wenn die Turnsäle abgerissen werden? Nicht nur der KTV, sondern viele anderen Vereine und die Waldorfschule nutzen sie, das sind Hunderte Betroffene! Was geschieht mit der Hauptpost, wenn im nächsten Jahr der Vertrag ausläuft? Es ist die einzig noch bestehende Postfiliale in der Innenstadt. Früher oder später wird sie ebenfalls geschlossen werden - wohl wegen Eigenbedarfs der Eigentümer.
GRin Schmid-Tarmann kommt am Ende des Jubiläumsjahres zum Schluss: „Leider läuft es falsch in Klagenfurt, wenn gerade im Jubiläumsjahr 500 der Ausverkauf der besten Immobilien der Stadt betrieben und ein historisches Bauwerk wie der Emmersdorfer Schloss-Stadel oder das Neunerareal abgerissen wird statt die intakte Bausubstanz für die Nachwelt zu erhalten und sie innovativ zu renovieren und für die Bevölkerung zu nutzen.“
Foto: Grüne/KK
Presseaussendung von: Gemeinderatsclub Die Grünen