Der 11. Kärntner Lyrikpreis der Klagenfurter Stadtwerke geht an die Ebenthalerin Katharina Kaufmann. Feierliche Preisübergabe am Donnerstag im ORF-Theater. Bevölkerung herzlich eingeladen, Eintritt frei!
„Lyrik ist für mich Malerei mit Worten!“, beschreibt die Siegerin des 11. Kärntner Lyrikpreises der Stadtwerke Klagenfurt ihr Schaffen: Katharina Kaufmann (Jahrgang 1972), Diakonin und Schriftstellerin aus Ebenthal. Kaufmann reagierte höchst erfreut, als sie gestern in den späten Abendstunden von der Entscheidung der Jury informiert worden ist: „Das kann ich gar nicht glauben - habe ich wirklich den ersten Platz?“ Dabei ist die in Feldkirchen geborene Autorin beim Wettbewerb der Verse längst keine Unbekannte mehr.
Kaufmann erhielt 2011 bereits den 2. Platz und ein weiteres Mal einen Anerkennungspreis. Als Siegerin muss sie jetzt beim Lyrikpreis eine fünfjährige Pause einlegen. Kaufmann: „Durch Lyrik wird unmittelbares Erleben sprachlich dargestellt, es fasziniert mich. Mit der Lyrik gelingt es mir, Eindrücke bunt und sinnlich erfahrbar zu machen. Deshalb sind ja Gedichte schon lange die geeignete Form für mich, um Gefühle auszudrücken!“ Die zweifache Mutter, die auch den „Förderpreis für neue Lyrik in Kärnten“ erhalten hat, studierte evangelische Theologie in Wien. Sie hat gerade einen Kurz-Roman verfasst. Nach der ersten Volksschulklasse erlitt sie einen schweren Autounfall - mit anschließender einjähriger Rehabilitation. Der Kärntner Lyrikpreis der Klagenfurter Stadtwerke wird Katharina Kaufmann am Donnerstag (6. Dezember) um 18 Uhr im Klagenfurter ORF-Theater feierlich übergeben. Die Autorin erhält 4.000 Euro, eine von der HTL Ferlach entworfene Siegestrophäe und eine Urkunde. Die Bevölkerung ist zu diesem Fest der Literatur herzlich eingeladen, der Eintritt frei! Die siegreichen Poeten lesen aus ihren Werken.
Mit dem zweiten Platz belohnt wurde Eva Possnig, dreifache Mutter aus Klagenfurt. Die Erziehungswissenschaftlerin und Psychologin erhält 1.500 Euro. Platz drei (800 Euro) geht heuer an Christine Strobl-Oman aus Rothenthurn. Die weiteren Reihungen (von Platz vier bis 12): Michael Stöckl, Tara Meister, Rudolf C. Hanschitz, Denis Staats, Harald Schwinger, Karin Gilmore, Anneliese Merkac-Hauser, Michael Hatzenbichler und Manfred Sauer. Für weitere Geldpreise sorgen die Kraftwerkserrichtungsgesellschaft (KEG), die PosterService GmbH (PSG) und das Klagenfurter Planetarium.
Den Preis des Landes (3.000 Euro) erhält der Klagenfurter Autor und Jurist Dr. Janko Ferk, den Preis der Stadt Klagenfurt (1.500 Euro) der Verleger Achim Zechner. Dabei geht es um Lebenswerke für Schriftsteller oder „Literaturvermittler“. Die Jury, die die Gedichte anonym bewertet: Vorsitzender Günter Schmidauer, Josef Winkler, Ilse Gerhardt, Katharina Herzmansky, Richard Götz, Harald Raffer (ohne Stimmrecht).
Insgesamt werden am Donnerstag beim Fest der Literatur acht Geldpreise mit einem Gesamtwert von über 12.000 Euro vergeben. STW-Unternehmenssprecher Harald Raffer: „Auch heuer haben an die 200 Autorinnen und Autoren der deutschen oder slowenischen Sprache an diesem Bewerb der Zeilentänzer teilgenommen.“ Übrigens – unter den bisherigen elf Siegern befanden sich „nur“ drei Männer. Der über Österreich hinaus bekannte Lyrikpreis gilt auch als Türöffner für Verlage.
Eines ihrer vier vorgelegten Gedichte:
Wenn der Feuervogel
In den Birken landet.
Explodieren Kardinalschnitten
schaumig zwischen Lippen
und werfen zwitschernd
Hymnen in den Tag.
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Foto: Privat/KK
Presseaussendung von: Stadtwerke Klagenfurt