Presseaussendung von: TIKO
Langzeitinsassen sind im TIKO nicht die Regel, doch einige Tiere sind richtige Pechvögel: Notfellchen, Tiere deren Besitzer im Gefängnis sitzt, alte Hunde oder bestimmte Hunderassen sind betroffen.
Normalerweise bleiben Hunde, Katzen und Kleintiere nicht besonders lange im TIKO. Sobald der Tierarzt die Tiere freigibt für die Vermittlung, dauert es bei begehrten Tieren wie jungen Katzen oder jungen kleinen Hunde im Durchschnitt nur wenige Tage bis wenige Wochen, dann sind neue Körbchen für die Tiere gefunden. Im Durchschnitt finden über 1000 Tiere jährlich ein neues Zuhause bzw. hilft das Tiko zugelaufenen Tieren oder behördlich abgenommenen Tieren wieder zu ihrem Besitzer. Im Jahre 2014 konnte das Tiko für 117 Hunde, für 381 Katzen und 122 Kleintiere ein neues Zuhause finden (Insgesamt: 620 neue Besitzer). Für ein Happy End sorgten die Mitarbeiter des Tikos für 404 Findelkinder im Jahre 2014. Aber es gibt auch jene Tiere die eine traurige Ausnahme bilden und schon lange auf ihre große Chance warten.
Notfellchen & Langzeitbewohner
Wenn Katzen alt oder krank sind, wird die Vermittlung schwierig. Einige warten deshalb schon seit einem 1 Jahr auf einen neuen Dosenöffner, wie z.B. die 15 jährige Notfellchen-Kätzin Susi (K13165), sie ist Leukose positiv und hat zusätzlich noch ein blindes Auge. Aber auch für den einjährigen Notfellchen-Kater Billy (K13456) wird es nicht einfach, ein Zuhause zu finden, er ist nämlich Leukose positiv. Tiere mit Handicap warten oft bis zu 2-3 Jahre auf ihre große Chance. Ältere Katzen wie die neunjährige Shila (K13182) haben es auch schwer ein Zuhause zu finden, sie warte seit dem 2.September 2014 auf ein neues Körbchen. Manche Hunde sitzen sogar noch länger im Tierheim: Rottweiler-Schnauzermix Sani lebt seit über sieben Jahren im Tiko, Schäfer-Rottweilermix Aron (H14631) seit sechs Jahren und Rassehund (Shar Pei) Gino sowie Staffordshire Terrier Kiara seit drei Jahren oder Spike (H16557) und Tango (H16911) die seit zwei Jahren im Tiko wohnen. Meist sind „Langzeit-Bewohner“ große Hunderassen, die viel Auslauf und eine Aufgabe brauchen. Oder Hunderassen die unter Vorurteilen leiden wie die Staffordshire Terrier Tango, Aron und Spike. Diese Tiere aber auch ihre Besitzer werden fälschlicherweise als „Kampfhunde“ und ihre Halter als asozial beschimpft. Oder eben Hunde die schon älter sind oder dunkles Fellkleid haben wie Sani und Aron. Nur mit intensiver Aufklärungsarbeit, dass diese Hunderassen genauso loyale Gefährten sein können wie jeder andere Vierbeiner, kann hier Schritt für Schritt eine bessere Vermittlungschance entwickelt werden.
Die kleinen Wunder
Wenn für Langzeitbewohner des Tikos ein Zuhause gefunden wird, ist es für alle Mitarbeiter eine unbeschreibliche Freude. Aber auch viele andere Erfolgsgeschichten zeugen davon, wie wichtig es ist, niemals die Hoffnung zu begraben. Ganze fünf Jahre musste Schäfer-Mix „Rocky“ Geduld haben, um endlich bei seinem Menschen leben zu dürfen. Vier Jahre lebte der amerik. Staffordshire - Dogo Argentino Mix „Nutsch“ (H14914) im Tiko bis ihm sein jetziges Herrli eine Chance gab. Oder Pit Bull „Jingels“, er durfte nach drei Jahren in ein neues Zuhause ziehen und zeigt sich nach intensivem Training mit seinem Besitzer in bester Form bei verschiedenen Hundesportarten.
Foto: Tiko/KK