Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt
Das Eltern-Kind-Zentrum (EKiZ) steht vor dem Aus. „Sozialreferent Bürgermeister Scheider kann die Mittel nicht mehr aufbringen. Angeblich scheitert es an 1.500 Euro“, ist Familienreferentin Andrea Wulz fassungslos, die die richtige Prioritätensetzung beim Sparen vermisst.
Klagenfurt (04.12. 2014) Im April feierte das Eltern-Kind-Zentrum noch sein 25-Jahr-Jubiläum, jetzt steht der Verein vor dem Aus. „Bürgermeister Scheider kann das EKiZ anscheinend nicht mehr finanziell unterstützen“, bedauert Familienreferentin Andrea Wulz. „Das EKiZ ist eine der ältesten Einrichtungen für werdende Eltern und Eltern mit Kindern im Kleinkindalter. Im EKiZ erfahren Eltern und Kinder sanfte Begleitung, haben die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen“, hebt Wulz hervor. Die Stadträtin würde eine Schließung dieser wertvollen sozialen Einrichtung sehr bedauern.
„Die Situation ist komplex: Nicht nur die Miete ist das Problem. Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden. Die Zahl der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ist gesunken, notwendige Modernisierungs- und Investitionsmaßnahmen sind seit Jahren budgetär nicht drin. Ab 2016 wird Barrierefreiheit gefordert, was heißt, dass entweder ein Umbau oder neue Räumlichkeiten her müssen. So geht es vielen Vereinen im Sozialbereich “, so Wulz, die hofft, dass die Schließung des EKiZ noch irgendwie abgewendet werden kann. „10.000 Euro würden genügen, damit sich der Verein neu aufstellen kann.“
Die Familienreferentin spart nicht mit Kritik an der Prioritätensetzung des freiheitlichen Sparkurses: „Auf der einen Seite gibt der Bürgermeister das Geld bedenkenlos aus – wenn ich an seinen verschwenderischen Umgang mit den Repräsentationsmitteln denke, oder die Seebühne, die die Freiheitlichen im Alleingang um 60.000 Euro angekauft haben. Nicht nachvollziehbar ist auch, wenn kommerzielle Veranstaltungen wie die Starnacht oder Kirchtage subventioniert werden, während im Sozialbereich gekürzt wird“, bemängelt Wulz, die bei den Wertigkeiten ein „Umdenken“ fordert.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv