Presseaussenung von: LH Kaiser
LH Kaiser aus Krisengipfel: Alles ist zu tun, um schnellstmöglich Sicherheit herzustellen
Klagenfurt (LPD). Nach der aktuellen Meldung über Lebensmittelprodukte in Friesach mit überhöhten HCB-Grenzwerten berief heute, Freitag, Landeshauptmann Peter Kaiser sofort eine Krisensitzung ein. Erstes Ergebnis des noch laufenden Gespräches: "Das Land Kärnten erneuert seine Warnung und ruft die Bevölkerung aus Sicherheitsgründen dazu auf, bis auf weiteres keinerlei Lebensmittel aus der Region zu konsumieren, bis nicht sämtliche Ergebnisse der amtlichen Probenziehung vorliegen und Entwarnung gegeben werden kann", so Kaiser. In seinem Auftrag werden alle vorhandenen Kräfte der Fachabteilungen gebündelt, um verstärkt Proben zu nehmen und Tests durchführen zu lassen.
An der von Kaiser einberufenen Krisensitzung nehmen neben Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner und den Landesräten Rolf Holub (Umwelt) und Christian Benger (Landwirtschaft), Fachexperten aus den Abteilungen des Landes teil.
LH Kaiser wird Bund offiziell um Hilfe bitten: Brauchen zusätzliche Infrastruktur und Personal – Umfassendes Maßnahmenbündel soll Bevölkerung Sicherheit geben – Gesundheitsuntersuchungen vor Ort werden koordiniert
Klagenfurt (LPD). In der Causa der HCB-Umweltbelastung im Görtschitztal macht Landeshauptmann Peter Kaiser jetzt Druck. Im Rahmen des heutigen Krisengipfels mit Regierungskollegen und Fachbeamten stellte Kaiser unmissverständlich klar, dass schleunigst alles zu tun sei, um den Menschen im Görtschitztal Sicherheit und Vertrauen zu geben. Um die Schlagzahl erhöhen zu können, wird Kaiser die Bundesregierung offiziell um Unterstützung bitten. "Wir brauchen zusätzliche Infrastrukturen, beispielsweise Messgeräte, ebenso auch mehr Personal", so Kaiser, der die Probennahmen so weit wie irgend möglich ausdehnen will. Weiters wird auf seine Anordnung hin u.a. ein Untersuchungskonzept für die verunsicherte Bevölkerung erarbeitet. "Das umfasst beispielsweise Blut- und Muttermilchtests aber auch Beratungsgespräche", so Kaiser. Die Untersuchungen vor Ort sollen Anfang nächster Woche zur Verfügung stehen. In dem Bereich wird gerade an einer Koordination zwischen Bezirkshauptmannschaften, Amtsärzten, der KABEG sowie der AVS gearbeitet.
Zusätzlich werden alle zur Verfügung stehenden Betriebsbücher der Donau-Chemie ebenso wie der Wietersdorfer Zementfabrik genau geprüft, um zu ergründen seit wann wie viel Blaukalk an-, abgeliefert und verbrannt wurde. Auch Fichtennadelproben sowie Asche aus den Biomasseheizwerke, Fische und Klärschlamm werden verstärkt untersucht.
"Solange wir keine definitiven, amtlichen, Ergebnisse haben, die uns und der Bevölkerung die absolute Sicherheit geben, bleibt die Warnung vor Verzehr von Lebensmitteln aus der Region Görtschitztal aufrecht. Ich bitte die Menschen im eigenen Interesse, dieser Warnung jedenfalls Gehör zu schenken", so der Landeshauptmann.
Foto: KK