Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Kaiser, Scherwitzl: Skandal, wie Dörfler und Co die Geschichte Kärntens verschimmeln lassen! Landeshauptmann hat Aufgabe, in solchen Situationen rasch zu handeln. Verträge von Mitarbeitern am Magdalensberg nicht verlängert.
Als unfassbaren Skandal bezeichnet SPÖ-Landesparteivorsitzender LHStv. Peter Kaiser die Zustände im und um das Kärntner Landesmuseum. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Bürgermeister der Gemeinde Magdalensberg, Andreas Scherwitzl, forderte Kaiser heute die sofortige Einberufung eines Gipfels zur Rettung von Kärntens Schätzen und präsentierte einen vierstufigen Maßnahmenplan. Die politische Verantwortung könnte nach den Neuwahlen in einem U-Ausschuss geklärt werden.
„Die FPK lässt Kärntens Schätze und damit das Heimatbewusstsein verschimmeln“, zeigt sich Kaiser erschüttert über den Umgang von Dörfler und Co mit Kulturschätzen, die dem Verfall preis gegeben werden. Besonders entlarvend sei das Verhalten der FPK, die den Begriff der Heimat immer strapaziere: „Wieviel ihnen unsere Heimat wert ist, sieht man jetzt!“ Kritik äußerte Kaiser an FPK-Dörfler, der sich auch in dieser Causa in Schweigen hüllt. „Ein verantwortungsbewusster Landeshauptmann hat dafür zu sorgen, dass in solchen Situationen rasch gehandelt wird“, machte Kaiser deutlich und präsentierte seinerseits einen Maßnahmenplan, der im Rahmen eines von ihm, Kaiser, geforderten Rettungs-Gipfel konkretisiert werden solle. „Es ist 5 nach 12! Mit kosmetischen Korrekturen wie einem Fenstertausch wird es nicht getan sein. Wir brauchen eine Radikal-Operation“, so Kaiser.
Als erster Schritt soll die volkskundliche Sammlung aus dem Haupthaus (Rudolfinum) in ein neu zu errichtendes Volkskundezentrum Maria Saal verlagert werden. Die Kosten von rund 2,5 Millionen Euro sollte die LIG mittels Mietrückzahlungen finanzieren. Dafür könnte das landwirtschaftliche Museum Ehrental aufgelöst werden. In einem zweiten Schritt sollte ein Zentraldepot im Zentralraum Klagenfurt geschaffen werden. Die Kosten von rund 12 Millionen Euro sollte ebenfalls die LIG tragen. Schritt drei sieht eine etwa zweijährige Generalsanierung des Haupthauses um rund 12 Millionen Euro vor. Und schließlich bedürfe es einer Generalsanierung des Magdalensberges inklusive Einarbeitung eines neuen Sicherheitskonzeptes, um das wissenschaftliche Arbeiten weiter und eine bessere touristische Vermarktung zu ermöglichen.
„Die SPÖ bekennt sich zur Geschichte unserer Heimat! Es ist zu wenig, nur von Heimat zu reden. Wir müssen die identitätsstiftenden Schätze für die nächsten Generationen bewahren. Die umfangreichen Maßnahmen sind notwendig, weil die Verantwortlichen der heutigen FPK jahrelang geschlafen und weg geschaut haben“, so Kaiser, der sich in seiner Forderung nach raschen Neuwahlen durch diesen Skandal einmal mehr bestätigt sieht: „Der Stillstand ist jetzt schon geistiger Natur!“
Bürgermeister Andreas Scherwitzl unterstrich die Bedeutung der Ausgrabungen am Magdalensberg: „Magdalensberg ist die bedeutendste Ausgrabungsstätte Österreichs und war die ersten Österreichische Hauptstadt! 2013 feiern die Ausgrabungen das 65jährige Jubiläum und jetzt droht die Schließung!“ Dazu sollen die Verträge der am Magdalensberg beschäftigten Saisonarbeiter, Menschen, die seit 20 Jahren und mehr dort arbeiten, nicht verlängert werden. „Wie man mit diesen Menschen, die aufgrund ihres Alters nur schwer am Arbeitsmarkt Fuß fassen können, umgeht ist völlig inakzeptabel“, so Scherwitzl, der den neuen Kulturlandesrat Waldner in Schutz nimmt: „Er ist seit drei Monaten im Amt. Niemand wird glauben, dass er jetzt verantwortlich dafür ist. Es sollen sich jene in den Spiegel schauen und an der Nase nehmen, die jahrelang verantwortlich waren!“