Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler berichtete über gelungene Projekte in Kärnten im Jahr 2012
Klagenfurt (LPD). Ein Pressefrühstück zum Thema "Kärnten 2012 - Jahresabschluss und Bilanz" gab es heute, Samstag, im Spiegelsaal der Landesregierung in Klagenfurt. Parteipolitisch gebe es eine stürmische Bilanz, er als parteiübergreifender Politiker wolle sich aber auf Sachthemen beziehen, so Landeshauptmann Gerhard Dörfler. "Mir geht es um Menschen und Projekte, im Bereich der Sachthemen gibt es eine sehr herzeigbare Bilanz."
"150 neue Betreuungsplätze wurden für Asylwerber in Kärnten geschaffen, somit hat Kärnten die Quote erfüllt", berichtete der Landeshauptmann. Er dankte dem Bürgermeister von Bad Eisenkappel Franz Smrtnik, der positiv an der Umsetzung mitgewirkt habe und der neuen Leiterin des Flüchtlingsreferates Barbara Payer für ihre unaufgeregte Arbeit in diesem Bereich. Es seien hochqualitative Quartiere und Einrichtungen geschaffen worden, als positive Beispiele nannte er Görtschach und Lamm.
"Vor etwas mehr als einem Jahr fiel in der Europäischen Kommission die Entscheidung über das zukünftige Kernnetz der Europäischen Union, in dem auch die Baltisch-Adriatische Achse enthalten ist", berichtete Dörfler. Durch die positive Abstimmung im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments sei nun der nächste Schritt in Richtung Europäisches Kernnetz gemacht worden. Die intensiven Bemühungen Kärntens haben sich ausgezahlt und es zeigt sich, dass auch ein kleines Bundesland mit großen Zielen in Brüssel etwas durchsetzen kann", sagte der Landeshauptmann. Kärnten arbeite bereits seit 2004 intensiv am Projekt Baltisch-Adriatischer Korridor. "Seither habe ich zahlreiche Gespräche mit Vertretern der Anrainerstaaten, der Wirtschaft und auch einige Termine in Brüssel absolviert, Höhepunkt war das Treffen der Regionsvertreter mit dem EU-Verkehrskommissar Siim Kallas und mit EU-Kommissar Johannes Hahn. Diese intensive Überzeugungsarbeit hat wesentlich zur Entscheidung der Kommission, den Baltisch-Adriatischen Korridor an oberste Stelle zu reihen, beigetragen", erklärte der Landeshauptmann.
Er berichtete weiters über das Projekt Koralmtunnel, wo acht Kilometer bereits fertig gestellt seien und das letzte Baulos KAT 3 in Ausschreibung stehe. "Die Akzeptanz ist unumstritten, wir haben durch hohe Umweltbaumaßnahmen erreicht, dass die Menschen das Projekt mittragen. Bis 2017 würden 1,2 Milliarden Bundesmittel in Kärnten verbaut sein.
Besonders hingewiesen hat Dörfler auf die Erfolgsgeschichte der S-Bahn. Das Angebot sei um 310.000 Fahrplankilometer erhöht worden, dadurch würden täglich rund 60 Verbindungen mehr gefahren. Die Ticketverkäufe hätten sich im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 Prozent gesteigert, bei den Wochen- und Monatskarten gebe es ein Plus von 10,7 Prozent. Dies bedeute bei den Zeitkarten, dass seit der Einführung des Kärnten Taktes 2009 rund 1.000 Personen jährlich auf die Bahn umsteigen würden. "Der Vergleich von 2007 zu 2011 brachte ein Plus von 28,2 Prozent und im Zeitkartenbereich sogar ein Plus von 44,3 Prozent", berichtete der Landeshauptmann.
Dörfler erwähnte die vielen Bemühungen in den letzten zehn Jahren um Attraktivierung der Bahn, von der Bahnhofsoffensive bis zum Wagenmaterial. Gerade der Verbund von Bahn, Elektroauto und E-Bike sei spannend und solle vorangetrieben werden. 34, 5 Millionen Euro seien beispielsweise für eine neue Betriebsführungszentrale in Villach ausgegeben worden, zu erwähnen seien auch der Bau der neuen Draubrücke in Villach und die Investition von rund sieben Millionen Euro in den Umbau des Bahnhofs Spittal.
Nationale und internationale Experten aus Logistik und Industrie sowie politische Vertreter aus Süd- und Südosteuropa trafen sich beim ersten Alpe.Adria.Logistik Kongress in Villach. "Ziel war es, sich zum Thema ,Zukunftsregion Süd-Ost. Im Fokus der europäischen Verkehrsachsen'zu vernetzen. "Kärnten liegt im Schnittpunkt zweier hochrangiger europäischer Hauptverkehrsachsen und hat mit Villach einen besonderen Knotenpunkt und mit dem Dry-Port Villach Fürnitz als "Hinterlandhafen" enormes Entwicklungspotential", erklärte Dörfler.
"Durch die Radwegoffensive wurden in den letzten 5 Jahren rund 60 km neue Radwege gebaut", berichtete der Landeshauptmann. Als Beispiele nannte er die 16 Radwegkilometer mit einer Gesamtinvestition von rund drei Millionen Euro im Gurktal, in Oberkärnten sei der Lieserradweg-Abschnitt Malta/Gries-Gmünd eröffnet worden und in den letzten acht Jahren seien rund drei Millionen Euro in rund 16 km Radweg am Görtschitztalradweg investiert worden.
Als ganz besonders wichtiges Projekt erwähnte der Landeshauptmann die Umfahrung Bad St. Leonhard mit einer Investition von 31 Millionen Euro. Die Umfahrung habe eine massive Entlastung für Bad St. Leonhard gebracht und das Kurbad profitiere mit 40.000 Nächtigungen pro Jahr massiv davon. Insgesamt seien im Bereich Landesstraßen 65,9 Millionen Euro verbaut worden und im Bereich der ASFINAG rund 40 Millionen ausschließlich für Sanierungsprojekte. Sehr positiv sei das gemeinsame Memorandum für eine zweite Vollröhre beim Karawankentunnel mit dem damaligen slowenischen Verkehrsminister Patrick Vlacic. "Damit ist der Vollausbau garantiert."
Dörfler berichtete zudem von einer neuen Qualität der Nachbarschaftspolitik und seinen Besuchen in Bosnien-Herzegowina, von den Kelag-Kraftwerksprojekten im Kosovo und der Republik Srpska, die auch Kärntner Arbeitsplätze sichern und ausbauen würden, sowie vom gelungenen und sehr freundschaftlichen Kärnten-Besuch des Dalai Lama. Kärnten sei zudem Brückenbauer für den Kanton Sarajewo auf dem Weg in die EU. Auch die"Euregio Senza Confini - ohne Grenzen" sei nun endgültig Wirklichkeit. Der Gründungsvertrag zu diesem Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit sei von den Präsidenten des Veneto und Friaul-Julisch Venetiens, Luca Zaia und Renzo Tondo, sowie von Landeshauptmann Gerhard Dörfler in Venedig unterzeichnet worden.
"Kärnten ist auf einem guten Weg und wir fahren einen erfolgreichen Sanierungskurs mit dem Ziel das Nullbudget bis 2015 zu erreichen", betonte der Landeshauptmann.
Foto: LPD/Bodner