Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Neueste Studie belegt: Landesenergieleitlinien bis 2015 nicht erreichbar. Grüne sehen SPÖ-UmweltreferentInnen in der Verantwortung und fordern sofortige „Rücknahme von Fehlentscheidungen“ sowie ein „Energieeffizienzprogramm für Kärnten“.
Klagenfurt (06.12.2010) – Eine heute von Umweltlandesrätin Beate Prettner präsentierte Studie stellt Kärnten und seinen festgelegten Energieleitlinien kein gutes Zeugnis aus. Geht es nach der Studie des IHS wird Kärnten bis 2015 nur eine von insgesamt fünf Leitlinien erfüllen können.
Für die Grünen ein klares Indiz für folgenschwere Fehlentscheidungen in der Kärntner Energiepolitik: „LR Prettner kann sich auf der einen Seite nicht für einen verstärkten Einsatz von Biomasse stark machen, auf der anderen Seite aber die Errichtung des völlig überdimensionierten Gasdampfkraftwerk in Klagenfurt befürworten. Prettner ist damit als Umweltreferentin völlig unglaubwürdig“ so Frank Frey, Landesparteisekretär der Grünen Kärnten.
Geht es nach den Grünen, so soll das GDK, das von Frey als „vollkommene Fehlentscheidung und zukünftige Umweltsünde Nummer Eins“ bezeichnet wird, vollständig von der Bildfläche verschwinden. Vielmehr könnte durch ein „Energieeffizienzprogramm für Kärnten“ unser Bundesland zu einer grünen Vorbildregion in Sachen Energiepolitik werden. Zentrale Eckpunkte des von den Grünen ausgearbeiteten Programms: eine verstärkte Bindung der Wohnbauförderung an ökologische Standards, eine Verstärkung der Sanierungsrate von Altbauten, eine massive Förderung von Alternativantrieb- und Elektromobilität sowie ein verstärkter Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel, vor allem im Personennahverkehr.
„Wir wollen für unser Bundesland vor allem eines: Kärnten kann dank unserer energieautark werden. Es ist höchste Zeit für eine Kärntner Energiewende und eine zukunftsweisende Umstellung unserer Energieversorgung. Sämtliche SPÖ-Umweltreferentinnen und Umweltreferenten der letzten Jahre – Rohr, Cernic und nun auch Prettner – waren nicht in der Lage die bereits bestehenden Energieleitlinien umzusetzen. Ganz im Gegenteil: Nun wird sogar ein Gasdampfkraftwerk forciert!“ kritisiert Frey und stellt abschließend klar: „Gerade im Hinblick auf die drohende Atom-Renaissance in Italien wäre ein energieautarkes Kärnten ein Vorbildmodell für die gesamte Alpe-Adria-Region!“
Foto: Mein Klagenfurt/Sonya Konitsch