Zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2025 rückt die Caritas Kärnten ihre TelefonSeelsorge in den Mittelpunkt. Unter der kostenlosen Nummer 142 finden Menschen in Krisen rund um die Uhr Gehör. Neu ist seit Mai auch die Möglichkeit, Hilfe über eine Messengerberatung in Anspruch zu nehmen.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört Suizidalität zu den größten Gesundheitsproblemen weltweit. Auch in Kärnten wenden sich Betroffene an die TelefonSeelsorge. „Wenn alles ausweglos erscheint, tut es gut, mit jemandem offen sprechen zu können“, sagt Barbara Jenko, Leiterin der TelefonSeelsorge Kärnten. Niemand sei vor Suizidgedanken gefeit, denn Schicksalsschläge oder Verluste könnten jeden treffen.
Die TelefonSeelsorge ist für viele ein Fenster zur Welt, wenn Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit oder Einsamkeit übermächtig werden. Rund 90 freiwillige Mitarbeiter hören anonym zu, beraten und schenken in dunklen Momenten Halt. Die Unterstützung ist kostenlos, anonym und jederzeit erreichbar, über Telefon, Mail, Chat und Messenger.
Gerade Jugendliche nutzen die Onlineberatung stark. Allein bis Mitte August 2025 gab es in Kärnten bereits 574 Beratungen per Mail, Sofortchat oder Messenger. Nach tragischen Ereignissen, wie den Amokläufen in Villach und Graz, suchten viele Jugendliche gezielt nach einem Ort, an dem ihre Gefühle Raum haben und nicht bewertet werden. Hauptthemen sind zwischenmenschliche Beziehungen, psychische Belastungen und auch Suizidgedanken.
Damit das Angebot auch in Zukunft bestehen bleibt, sucht die TelefonSeelsorge laufend neue ehrenamtliche Mitarbeiter. Der nächste Ausbildungskurs startet im Jänner 2026. Interessierte können sich unter telefon@caritas-kaernten.at
Foto: Daniel Gollner