Pressemeldungen August 2025
Sozialministerin Schumann besuchte Vorzeigeprojekt hi Harbach
Im Rahmen eines Kärnten-Besuchs besichtigte Sozialministerin Korinna Schumann gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Sozialreferentin Gaby Schaunig und Gesundheitslandesrätin Beate Prettner am Donnerstag den inklusiven Stadtteil hi Harbach in Klagenfurt.
Im Mittelpunkt standen einerseits die Konzeption des Stadtteils, die durch soziale und bautechnische Innovation besticht, sowie das nachhaltige Konzept der Sozialraumkoordination, das die Diakonie de La Tour in diesem neu entwickelten Quartier federführend und beispielhaft umsetzt. Seitens der Diakonie nahmen Gerwin Müller, Walter Pansi, Susanne Prentner-Vitek und Hannes Schindler am zweistündigen Termin und am Rundgang mit der Ministerin in hi Harbach teil.
„In hi Harbach sehen wir, wie durchdachte Stadtentwicklung und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen. Hier wird Inklusion nicht nur gedacht, sondern gelebt – und das mitten im urbanen Raum“, betonte die Bundesministerin bei ihrem Rundgang.
Die sozialen Angebote der Diakonie de La Tour vor Ort reichen von Wohnverbünden und Stützpunktwohnen für Menschen mit Behinderung, die Stadtwerkstatt für Menschen mit Behinderung (fähigkeitsorientierte Beschäftigung) bis hin zum inklusiven Kleinunternehmen Café-Bistro „gernda“, wo derzeit acht Menschen mit Behinderung beschäftigt sind und Lohn statt Taschengeld erhalten. Durch mobile Pflege, ausgehend vom gegenüberliegenden Pflegeheim „Haus Harbach“, und weitere bedarfsgerechte Wohnformen für Menschen im Alter verfolgt man das Ziel, dass die ältere Generation so lange wie möglich selbständig in den eigenen vier Wänden und ihrer gewohnten Umgebung leben kann. hi Harbach beherbergt zudem Wohngruppen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
Für alle diese vielfältigen Lebenskonzepte und Angebote gibt es in hi Harbach eine zentrale Ansprechperson, die Sozialraumkoordinatorin der Diakonie de La Tour, die alle Bewohnerinnen und Bewohner kompetent berät, ein offenes Ohr für Anliegen hat und zu benötigten Services vermittelt. „hi Harbach steht für gelebte Teilhabe. Es ist ein Ort, an dem jeder Mensch, jede Lebensrealität mitgedacht wird. Genau das brauchen wir in der modernen Pflege- und Sozialpolitik“, unterstreichen Schaunig und Prettner.
Sozialreferentin Schaunig betonte, dass hi Harbach mehr als ein gefördertes Wohnbauprojekt und eine moderne, vorausschauende und nachhaltige Quartiersentwicklung sei: „Dieser Stadtteil zeigt auf beeindruckende Weise, wie ein bereicherndes Zusammenleben zwischen Generationen von Bewohnerinnen und Bewohnern im gemeinnützigen Wohnbau gelingen kann. Er ist aber auch ein Ort von gelebter Inklusion und nachhaltigen Beschäftigungsinitiativen und stellt auch das Altern in den Mittelpunkt. Modernste Standards und eine energieeffiziente Bauweise reduzieren zudem die laufenden Kosten für Bewirtschaftung, tragen aktiv zu leistbarem Wohnraum bei und runden das attraktive Gesamtbild des smarten Stadtteils ab.“
Beate Prettner, Referentin für Chancengleichheit und Pflege, tauschte sich mit der Bundesministerin zum weiteren Ausbau alternativer Pflege- und Betreuungsformen aus und wies auch auf die Bedeutung der Fortführung der inklusiven Arbeitsprojekte für Menschen mit Behinderung am Beispiel „gernda“ hin: „Die Teilhabe am Arbeitsleben ist ein zentraler Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben – gerade für Menschen mit Behinderung. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, dass inklusive Arbeitsprojekte fortgeführt und weiter gestärkt werden. Ebenso wichtig ist der Ausbau der Persönlichen Assistenz als Unterstützung im beruflichen und privaten Bereich.“
Foto: Diakonie de La Tour