Auf Einladung von Hilfswerk-Präsidentin und Nationalratsabgeordneter Elisabeth Scheucher-Pichler besuchte die Familiensprecherin der ÖVP, Johanna Jachs, das Hilfswerk Kärnten, um sich mit Fachkräften über zentrale Themen der Kinder- und Familienbetreuung auszutauschen.
Im Mittelpunkt standen Herausforderungen in Bereichen wie Elementarpädagogik, Kinder- und Jugendhilfe, sowie dem Zugang zu psychotherapeutischer Versorgung. Der Bedarf an frühzeitiger und niederschwelliger Unterstützung nehme deutlich zu, waren sich alle Beteiligten einig. Besonders im psychosozialen Bereich stoßen viele Organisationen an strukturelle Grenzen.
„Gerade Kinder brauchen im Krisenfall sofort Unterstützung, nicht erst nach Monaten“, betonte Scheucher-Pichler. Ein zentrales Anliegen bleibt deshalb der Ausbau von Therapieplätzen für Kinder und Jugendliche, um lange Wartezeiten zu vermeiden und Folgeschäden zu verhindern. Das Modell der „Frühen Hilfen“ sei ein erster Schritt, müsse aber weiter ausgebaut und abgesichert werden.
Auch die zunehmende Verlagerung von Verantwortung auf Landesebene, etwa in der Kinderbetreuung oder Jugendhilfe, war Thema. Dieser föderale Trend müsse auf Bundesebene aufmerksam begleitet werden, so Jachs.
Zum Abschluss des Besuchs besichtigte Abgeordnete Johanna Jachs die KinderStadt Klagenfurt, ein österreichweit einzigartiges Konzept der stundenweisen, flexiblen Kinderbetreuung für Kinder zwischen 2 und 10 Jahren, ganz ohne Voranmeldung. Das Modell zeigt beispielhaft, wie moderne Betreuung flexibel und niederschwellig gestaltet werden kann.
„Nur wenn wir die Herausforderungen direkt ansprechen und die Erfahrungen aus der Praxis ernst nehmen, können wir nachhaltige Verbesserungen für Kinder, Jugendliche und Familien erreichen“, erklärte Jachs im Rahmen des Besuchs.
Foto: Hilfswerk Kärnten