Pressemeldungen August 2025
In Kärnten heuer bereits neun Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen
Insgesamt ist in Kärnten so wie auch österreichweit die Zahl der Verkehrstoten gestiegen. Der VCÖ fordert auf Bundesebene verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen Ablenkung und nicht angepasste Geschwindigkeit.
Neun Motorradfahrer kamen seit Jahresanfang bei Verkehrsunfällen in Kärnten ums Leben und damit bereits jetzt mehr als im gesamten Vorjahr, informiert der VCÖ. Im Vorjahr starben in Kärnten acht Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen. Zuletzt verunglückte ein 37-Jähriger Motorradfahrer auf der Mölltal Straße bei Stollhofen tödlich.
Im Bundesländer-Vergleich weist Kärnten nach Niederösterreich und der Steiermark die dritthöchste Anzahl an tödlichen Motorradunfällen auf, vor Oberösterreich und Tirol mit jeweils sechs Todesopfern, informiert der VCÖ. Nur im Burgenland gab es keinen tödlichen Motorradunfälle.
Eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Innenministeriums zeigt, dass österreichweit im 1. Halbjahr so wie auch in den vergangenen Jahren rund 80 Prozent der tödlichen Motorradunfälle auf Freilandstraßen passierten. "Insgesamt ist das tödliche Unfallrisiko auf Freilandstraßen in Österreich sehr hoch. Hohes Tempo und Überholmanöver machen Freilandstraßen besonders gefährlich. Es ist höchste Zeit, dass auch in Österreich Tempo 80 statt 100 zur Regelgeschwindigkeit wird, so wie das beispielsweise in der Schweiz der Fall ist", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.
Statt zu sinken ist die Zahl der Verkehrstoten heuer gestiegen und liegt derzeit mit 246 um 14 Prozent höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres, macht der VCÖ aufmerksam. Die mit Abstand größte Opfergruppe sind Pkw-Insassen vor Motorradfahrern sowie Fußgängerinnen und Fußgänger. Auch in Kärnten ist die Zahl der Verkehrstoten heuer gestiegen. Bereits 24 Menschen kamen in Kärnten bei Verkehrsunfällen ums Leben, um elf mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
Auch der internationale Vergleich zeigt, dass Österreich bei der Verkehrssicherheit hinterherhinkt. "Heuer sind auf Österreichs Straßen bereits fast so viele Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen wie in der Schweiz im gesamten Vorjahr. Vor allem gegen die Hauptunfallursachen zu hohes Tempo sowie Ablenkung muss Österreich stärker als bisher vorgehen", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Ablenkung und Schnellfahren sollen ins Vormerksystem aufgenommen und die Verkehrsstrafen erhöht werden. Zudem braucht es insbesondere auf den gefährlichen Freilandstraßen mehr Radargeräte für die Geschwindigkeitsüberwachung.
Foto: Symbolbild