Der Equal Pension Day rückt die Lücke in der Altersvorsorge zwischen Männern und Frauen in Kärnten ins Licht und fordert mehr Gleichstellung.
Heuer fällt der jährliche „Equal Pension Day“ in Kärnten auf den 10. August. Er markiert jenen Tag im Jahr, an dem Männer durchschnittlich bereits so viel Pension erhalten haben wie Frauen erst am 31. Dezember desselben Jahres. Erfreulich: Kärnten ist zweitbestes Bundesland in der Entwicklung des Pensions-Gaps, erstmals liegt der Unterschied außerdem unter 40 Prozent.
Frauen sollten noch während ihrer Erwerbstätigkeit darauf achten, dass sie gerecht bezahlt werden. Nach wie vor arbeiten viele Frauen in Teilzeit und übernehmen den Großteil der so genannten „Care-Arbeit“, also unbezahlte Arbeit rund um das alltägliche Familienleben. Viele Familien setzen jenes Modell schon um, in dem Männer die Hälfte der Cararbeit übernehmen und Frauen wieder mehr Vollzeit arbeiten können. Der Equal Pension Day soll Bewusstsein schaffen und politische sowie gesellschaftliche Maßnahmen zur Schließung der Pensionslücke anstoßen.
„Es ist für uns Frauen wesentlich, Entscheidungen hinsichtlich unserer Pension bereits in jungen Jahren zu treffen, damit wir im Alter ein gutes und unabhängiges Leben führen können. Dazu braucht es aber auch entsprechende Rahmenbedingungen, wie Lohntransparenz, Halbe-Halbe bei der Care-Arbeit und eine flächendeckende Kinderbetreuung“, erklärt Frauenreferentin Stadträtin DIin Constance Mochar.
Wien bleibt nach wie vor an der Spitze: Als einziges Bundesland begeht Wien den Equal Pension Day im September - sogar in der zweiten Hälfte des Monats (19.9). Kärnten ist wie bereits 2024 zweitbestes Bundesland, der Equal Pension Day fällt damit in den August.
Diese Initiative geht vom Frauenausschuss des Österreichischen Städtebundes aus und wird seit 2015 gemeinsam mit allen Frauenbüros bzw. -referaten und Frauenbeauftragten durchgeführt.
Der Städtebund unterstützt außerdem die Umfrage „Reden wir über´s Geld!“ der L&R Sozialforschung, die im Auftrag der Allianz für Lohntransparenz NEU. Mehr Infos dazu unter https://www.staedtebund.gv.at/services/aktuelles/aktuelles-details/jetzt-an-der-umfrage-zu-lohntransparenz-teilnehmen/
Die Umfrage läuft noch bis 10. August 2025.
Foto: Büro Stadträtin DIin Constance Mochar