Zeugnisverteilung für Österreichs Bahnhöfe: Beim VCÖ-Bahnhofstest haben rund 13.500 Fahrgäste in den Zügen sowie online die Bahnhöfe beurteilt. Das Kärnten-Ranking führt der Bahnhof Spittal-Millstättersee vor dem Bahnhof St. Paul im Lavanttal, dem Villacher Hauptbahnhof, dem Bahnhof St. Veit an der Glan und dem Klagenfurter Hauptbahnhof an.
Sieben von zehn Kärntner Fahrgästen kommen zu Fuß, mit Öffis oder Fahrrad zum Bahnhof, die Hälfte der Fahrgäste benötigt weniger als 15 Minuten, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ auf ein weiteres Ergebnis aufmerksam.
Rund 13.500 Fahrgäste haben beim VCÖ-Bahnhofstest in den Zügen von neun Bahnunternehmen sowie online nicht nur die Frage beantwortet, welchen Bahnhof sie am schönsten finden, sondern auch den Einstiegsbahnhof beziehungsweise Bahnhöfe, die sie häufig nutzen, nach 16 Kriterien bewertet. Bei der Wahl zum schönsten Bahnhof Österreichs liegt Villach im Spitzenfeld. In der Kategorie der größeren Bahnhöfe außerhalb der Landeshauptstädte verpasst Villach als vierter das Podest nur knapp.
Die Fahrgäste sind beim Hauptbahnhof Villach nicht nur mit dem Gebäude zufrieden, sondern auch mit seiner Erreichbarkeit mit Öffis, zu Fuß oder mit Fahrrad sowie mit der Sauberkeit und Barrierefreiheit. Verbesserungen wünschen die Fahrgäste bei Anzahl und Qualität der Radabstellanlagen, der Anzahl der Ladestationen für E-Pkw und bei den WCs. Bei der Bewertung der 16 Kriterien belegt Villach österreichweit den guten 16. Platz. Noch besser als Villach ist der Bahnhof Spittal-Millstättersee als sechster platziert, der damit in Kärnten der am besten bewertete Bahnhof beim VCÖ-Bahnhofstest ist. Die Fahrgäste sind hier besonders mit dem Erhaltungszustand, der Helligkeit im Gebäude, den Wartebereichen, der Barrierefreiheit und der Sauberkeit zufrieden. Zu verbessern sind aus Sicht der Fahrgäste die öffentliche Erreichbarkeit und die WC-Anlagen.
In der Kategorie der Kleineren Bahnhöfe ist Kärnten beim VCÖ-Bahnhofstest mit dem Bahnhof St. Paul im Lavanttal als siebter unter den Top 10 vertreten. Sehr zufrieden sind die Fahrgäste hier mit der Sauberkeit, Barrierefreiheit, dem Erhaltungszustand insgesamt und den Wartebereichen.
Gut bewertet wird die Erreichbarkeit mit Öffis, zu Fuß und Fahrrad, die Helligkeit im Gebäude und die Fahrgastinformation. Verbessern kann sich der Bahnhof aus Sicht der Fahrgäste vor allem bei den Fahrradabstellanlagen, bei der Anzahl der Ladestationen für E-Pkw und bei den WC-Anlagen.
Wie wichtig ein dichtes Netz an Bahnhöfen ist, zeigt ein weiteres Ergebnis, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam: Viele Fahrgäste wohnen oder arbeiten in der Nähe des Bahnhofs. Die Hälfte der Kärntner Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer ist weniger als 15 Minuten zum Bahnhof unterwegs, ein weiteres Drittel 15 bis 30 Minuten. "Siedlungen und Betriebsstandorte in der Nähe von Bahnhöfen zu errichten, ermöglicht den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Beschäftigten häufiger mit der Bahn statt mit dem Auto zu fahren. Das reduziert CO2-Emissionen und Staus und ist insbesondere mit dem Klimaticket auch deutlich günstiger", betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
Die optimale Abstimmung des regionalen Öffentlichen Verkehrs an die Züge ist für die Fahrgäste wesentlich, ebenso die Anbindung des Bahnhofs ans Geh- und Radwegenetz, stellt der VCÖ fest. Bei kleineren Bahnhöfen sollten Shuttledienste und Gemeindebusse als Zubringer und Abholer Standard sein.
Quelle: VCÖ-Bahnhofstest 2024
Foto: Mein Klagenfurt