In Klagenfurt wurde heute, Mittwoch, die 57. Internationale Holzmesse mit der Fachmesse „Holz & Bau“ von Landeshauptmann Peter Kaiser offiziell eröffnet. Seitens der Landesregierung sprach auch Forstreferent LHStv. Martin Gruber Grußworte. 500 Ausstellende aus 20 Nationen präsentieren bis einschließlich Samstag ihre Produkte und Dienstleistungen. 21.000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet.
„Holz bedeutet Nachhaltigkeit, Umweltverantwortung, Enkelverantwortung und Wertschöpfung“, betonte Kaiser. Er hob hervor, dass 20 Prozent der regionalen Wertschöpfung in Kärnten mit Holz zusammenhängen. Wesentlich sei ein vernünftiger Umgang mit diesem besonderen Rohstoff.
Bildung und Ausbildung sowie Internationalität. Der Landeshauptmann hob Bauprojekte im öffentlichen Bereich hervor, bei denen Holz verwendet werde, etwa das Bildungszentrum Litzlhof oder die LFS Stiegerhof. Außerdem solle an der Fachhochschule Kärnten ein Lehrstuhl für intelligente Holzverarbeitung eingesetzt werden. Kaiser hob zudem das Timber Innovation Network Alpe Adria und die Forschungseinrichtung Wood K plus hervor. Seinen Dank richtete er an alle, die in der Holzwirtschaft tätig sind.
Forstreferent Gruber sagte, dass jeder achte Arbeitsplatz in Kärnten mit der Holzwirtschaft zusammenhänge und diese bei uns für eine Bruttowertschöpfung von 1,5 Mrd. Euro sorge. „Das geratet aber zunehmend in Gefahr – durch Unwetterereignisse, den Borkenkäfer oder Pilzerkrankungen“, betonte Gruber. Kärnten unternehme alles, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, die Grundlage für Arbeitsplätze und Unternehmertum zu bewahren. Ein Punkt dabei seien klimafitte Wälder, die man wissenschaftlich begleitet und in die Zukunft schauend aufforste. Kritik übte Gruber an der Entwaldungsverordnung der EU, die so für Kärnten und Österreich nicht zielführend sei – „weil bei uns mehr Wald hinzukommt als wir verbrauchen.“
Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl hob die Bedeutung von Holz in der gesamten Wertschöpfungskette hervor, aber auch die Herausforderungen, die zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit zu bewältigen seien. Auf der Holzmesse in Klagenfurt weilt laut Mandl eine Delegation aus Chile und Argentinien.
Die Vizepräsidentin der Kärntner Landwirtschaftskammer, Astrid Brunner, bezeichnete Holz als Rohstoff der Zukunft. Sie dankte den 20.000 Waldbauern in Kärnten und hob hervor, dass diese harte und gefährliche Arbeit leisten. Auch sie verwies auf die aktuellen Herausforderungen, unter anderem auch durch die Bürokratie auf EU-Ebene.
Aus dem Landwirtschaftsministerium sprach Generalsekretär Johannes Abentung. Er erklärte, dass man gerade mit Expertinnen und Experten dabei sei, die EU-Entwaldungsverordnung aufzuarbeiten. Man bemühe sich, Lösungen zu finden, die praktikabel seien.
Der Obmann des Fachverbandes der Holzindustrie Österreichs, Herbert Jöbstl, hob insbesondere die Bedeutung von Holz am Bau hervor und betonte, dass die Holzwirtschaft vor allem in den ländlichen Regionen Wertschöpfung und Arbeitsplätze generiere.
Begrüßt wurden die Eröffnungsgäste auch vom Aufsichtsratsvorsitzenden der Kärntner Messen, Harald Kogler, der die Internationalität der Holzmesse hervorhob.
Den Lehrbetrieb des Jahres zeichnete Peter Konrad, Bundesvorsitzender der Forstunternehmer im Fachverband der gewerblichen Dienstleister in der Wirtschaftskammer, gemeinsam mit Renate Scheichelbauer-Schuster, der Bundesspartenobfrau für Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer, aus. Es ist der Forstbetrieb von Alexander Kropf aus Götzis in Vorarlberg. Hingewiesen wurde dabei auch auf den neuen Lehrberuf Forsttechnik.
Infos unter: https://www.kaerntnermessen.at/veranstaltungen/internationale-holzmesse/
Fotos: Mein Klagenfurt und LPD Kärnten/Bauer