Antrittsbesuch und erstes Arbeitsgespräch des neuen Rot Kreuz-Präsidenten Martin Pirz mit seiner Vizepräsidentin Christina Summer und dem Vizepräsidenten Gerold Taschek bei LH Peter Kaiser und LHStvin Beate Prettner in der Landesregierung: „Die gute, professionelle Zusammenarbeit des Landes mit dem Roten Kreuz und umgekehrt wird im Sinne der Sicherheit und der Gesundheitsversorgung, der Krisenbewältigung und Ersthilfe weiterhin auf raschem, kurzen und professionellen Wege stattfinden“, sagen Kaiser und Prettner dem Rot Kreuz Führungsteam zu.
Flüchtlingskrise, Pandemie, Naturkatastrophen haben die Rot Kreuz Mitarbeiter nicht nur enorm gefordert, sie haben laut Kaiser auch die Fähigkeiten, Notwendigkeiten und das Know How des Roten Kreuzes hervorgehoben. Prettner: „Das Rote Kreuz macht Kärnten krisenfest!“ Hauptberufliche, nebenberufliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden ein enorm breites Spektrum abdecken und diese Dienste der Bevölkerung in jeder Lage zur Verfügung stellen. „Das Land Kärnten steht dem Roten Kreuz daher auch weiterhin jederzeit zur Verfügung, in Gemeinsamkeit werden wir Stolpersteine aus dem Weg räumen und werden in den nun etablierten Sicherheitsgipfeln immer wieder auf die Kompetenz des Roten Kreuz zurückgreifen“, betonte Kaiser. Daher werde das Rote Kreuz auch weiterhin in allen Gremien vertreten sein. So sei in Kärnten vor zwei Jahren die Waldbrandsituation mit einer grenzüberschreitenden Rettungsaktion noch geübt worden, wichtiger Partner war das Rote Kreuz. „Heuer wurde diese Gefahrensituation durch die Waldbrände in Friaul, die auch in der Bewältigung keine Grenzen kannte, Realität“, wies Kaiser hin.
Einer dieser Stolpersteine, die in Zukunft zu bewältigen seien, sei die Notärztebesetzung sowie ein drohender Ärztemangel. „Wir können in Kärnten noch von einer guten Versorgung ausgehen, wir müssen aber vorausdenken und vor allem voraushandeln“, sagte Präsident Martin Pirz. So liege die Besetzung der Notärzte prinzipiell in der Verantwortung der Ärztekammer. Doch sei es die Aufgabe aller, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, so Pirz. Das Land selbst wirkte bis dato mit Tarifanpassungen gegen einen drohenden Mangel und gebe es ein neues Dienstplansystem, dass für alle Mitarbeiter die Planbarkeit von Beruf, Notdienst und Familie erleichtere. „In Summe ist der Ärztemangel ein künstliches Problem, hervorgerufen durch die Zugangsbeschränkungen für das Studium durch den Bund“, so Prettner, die seit Jahren für eine höhere Zugangsquote zum Medizinstudium kämpft. „Dieses Problem muss gelöst werden, die gesundheitliche Versorgung muss auf allen Ebenen immer gegeben sein“, hält Prettner fest. Work-Life-Balance sei auch bei Ärzten mit zu bedenken, also die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit.
Das Rote Kreuz setze weiterhin auf Schulungen der Mitarbeiter in allen Bereichen, für alle Lebenslagen und Krisensituationen, wie beispielsweise einem Blackout. Weiters sind die Rot Kreuz Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit allen anderen Blaulichtorganisationen eng verbunden, auch auf menschlicher, freundschaftlicher Ebene. „Das ist ein weiterer Vorteil in einem Krisenfall. Wir werden uns weiterhin in allen Gremien des Landes einbringen, werden unser Know How zur Verfügung stellen“, sagte Pirz.
Foto: LPD Kärnten/Helge Bauer