Die Naturfreunde-Ortsgruppe St. Veit an der Glan feierte gestern, Samstag, ihr 100-Jahr-Jubiläum. Dabei wurden sogar eine Wanderung und ein Orientierungslauf durch die Stadt, ein Kletterturm und eine Fotoausstellung geboten. Zur Festveranstaltung am Abend kam auch Landeshauptmann Peter Kaiser ins Rathaus, um herzlich zu gratulieren. Die St. Veiter Naturfreunde um Vorsitzenden Erfried Schlosser stellen mit rund 700 Mitgliedern die viertgrößte der 38 Ortsgruppen in Kärnten.
Kaiser sagte, dass unsere Zeit vom Begriff der Enkelverantwortung geprägt sei. Organisationen wie die Naturfreunde würden in diesem Sinne von Tag zu Tag an Bedeutung gewinnen. „Es geht um ein Auseinandersetzen mit der Natur, die für uns alle geschaffen ist“, verwies er auf Klimawandel und Naturkatastrophen. Es gehe darum, die Natur für nächste Generationen sicherzustellen. „Das wird wohl die bedeutendste Aufgabenstellung auch der Naturfreunde St. Veit in ihrem zweiten Jahrhundert sein. Ich wünsche euch und uns die Kraft dazu“, betonte der Landeshauptmann.
Ortsgruppenvorsitzender Schlosser hob das pulsierende Leben in den neun Sektionen der St. Veiter Naturfreunde hervor. Dem Umweltschutz gelte neben den vielfältigen Aktivitäten das Hauptaugenmerk. „Wir wollen die Liebe zur Natur in der Bevölkerung neu wecken“, so Schlosser.
Naturfreunde-Landesobmann Philipp Liesnig hob die Qualität der Arbeit der St. Veiter Ortsgruppe sowie die vielen Angebote für die St. Veiterinnen und St. Veiter hervor. „Ihr zeigt auch, dass es nicht immer auf die finanziellen Mittel ankommt, sondern vor allem auch auf Herzblut und Engagement“, so Liesnig, der gemeinsam mit Naturfreunde-Landesgeschäftsführer Klaus Bayer zur Festveranstaltung gekommen ist.
ASKÖ Kärnten-Präsident Anton Leikam erzählte, dass er seine ersten Schritte als Funktionär bei den Naturfreunden gemacht hat. Bei der Ortsgruppe St. Veit sei er auch selbst Mitglied. Er hob die gute Zusammenarbeit zwischen ASKÖ und Naturfreunden hervor, in St. Veit etwa auch bei der Boulderhalle und beim neuen Vereinsbus. Von der ASKÖ war auch Landesgeschäftsführer Günter Leikam anwesend.
St. Veits Bürgermeister Martin Kulmer ging auf die Geschichte der Naturfreunde ein, die es in Österreich seit 127 Jahren gibt. Urlaub fahren und Freizeit in der Natur seien damals nur für die gehobene Gesellschaft möglich gewesen. Die Naturfreunde haben, wie Kulmer sagte, dies auch für Arbeiterinnen und Arbeiter leistbar gemacht. Der Gruß „Berg frei!“ gehe auf das Zugänglichmachen von Bergen, Wäldern und Seen für alle zurück. Der Bürgermeister dankte der Ortsgruppe St. Veit für die vielfältigen Angebote für die Bevölkerung. Unter anderem hob er den interessanten Orientierungslauf durch die Stadt hervor, der Sehenswürdigkeiten zum Ziel habe. Von der Stadtregierung war auch Vizebürgermeisterin Silvia Radaelli anwesend.
Infos unter: https://st-veit-glan.naturfreunde.at/
Foto: LPD Kärnten/Jannach