Presseaussendung von: Büro LH Kaiser
LH Kaiser beeindruckt von Berg-Werken und Museum in der Burgenstadt
Im Kapellenturm am Petersberg in Friesach ist heuer (bis 26. Oktober) die Ausstellung "Werner Berg in Friesach" zu bewundern. 80 Exponate aus dem Nachlass des großen Kärntner Künstlers werden gezeigt, darunter an die 30 Ölbilder, zehn Aquarelle, 20 Holzschnitte sowie mehrere Skizzen. Landeshauptmann Peter Kaiser besuchte gestern, Donnerstag, die Ausstellung und zeigte sich einmal mehr tief beeindruckt von den Werken von Werner Berg. „Es ist eine große Bereicherung für Friesach, dass auch hier Werner Berg gezeigt wird“, sagte Kaiser und dankte allen Verantwortlichen. Die Gesellschaft brauche Kunst und Kultur, sie müssen den Menschen zugänglich gemacht werden. Kärnten biete sehr viele kulturelle Highlights, dazu gehören jedenfalls auch die Ausstellungen im Werner Berg Museum in Bleiburg, wo heuer in sensationeller Kombination Gottfried Helnwein gezeigt wird, sowie Friesach, wo erstmals Werner Berg gezeigt wird, was hier einen bestimmten historischen Hintergrund zu verdanken ist, so Kaiser. Begleitet wurde der Landeshauptmann von Bürgermeister Josef Kronlechner und Kulturreferent Josef W. Pepper.
In die Wege geleitet hatte die Ausstellung der Friesacher Kultur- und Tourismusstadtrat Josef Pepper, der um die Beziehung Bergs zu Friesach weiß. Denn das einzige Auftragswerk malte Berg für Friesach: 1958 suchte der damalige Friesacher Bürgermeister Arthur Zedrosser den Maler auf dessen Rutarhof auf. Werner Berg sollte den Burgfried auf dem Petersberg malen. Zedrosser nannte das Honorar von 10.000,- Schilling für diesen Auftrag – was Werner Berg sichtlich beeindruckte, war es doch für das bescheidene Leben, das er als Bauer mit seiner Familie führte, eine damals sehr beachtliche Summe. Dies, die außergewöhnliche Besonderheit der mittelalterlichen Anlage und der bald freundschaftliche Kontakt zum Friesacher Bürgermeister waren wohl die Gründe, dass Werner Berg dem Ansinnen zustimmte – konsequent hatte der Künstler sonst jede Auftragsarbeit abgelehnt. Seine Freundschaft zu Zedrosser hielt an. Zedrosser erwarb für die Stadt noch ein schönes Sonnenblumenbild und einige Holzschnitte.
In der Ausstellung ist nun nicht nur dieses wertvolle Burgfried-Bild am Ort seines Entstehens zu sehen, sondern viele der Objekte des Museums im Burgfried können im Dialog mit Werken Bergs gesehen werden – von den Römersteinen über die historische Sakralkunst bis zu Objekten des Alltagslebens.
Foto: KK