Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Anlässlich der Veröffentlichung des Drogenberichts 2015 fordert die Landessprecherin der Grünen Kärnten, Marion Mitsche, in der Kärntner Drogenpolitik verstärkt auf Prävention, Aufklärung und Behandlung zu setzen.
„Aus meiner Sicht, in die auch meine Erfahrung in der Arbeit mit Kindern sowie in der Behandlung Suchtkranker als Klinische Psychologin einfließt, muss ernstgemeinte Prävention bereits bei Kindern gestartet werden und auch Schule und Elternhaus einbeziehen. Es gibt unterschiedliche wirksame Projekte, die in der heutigen Zeit einer weit verbreiteten Perspektivlosigkeit wichtiger sind denn je.“ Mitsche weiter: „Nötig wäre für Kärnten eine Suchtpräventionsstrategie, die auch regelmäßig auf Wirksamkeit hin evaluiert wird. Für Projekte, die aus sozialpsychologischer Sicht sinnvoll sind, muss Geld bereitgestellt werden. Dieses Geld ersparen wir uns langfristig im Gesundheitssystem, in der Polizei- und der Justizarbeit. Denn Drogengesetze ersetzen keine Prävention.“
Als weitere Herausforderung sieht Mitsche die Konzentration der Unterstützung auf Klagenfurt und Villach. So gebe es laut Bericht etwa in den Bezirken St. Veit und Klagenfurt Land keinen Arzt, der Substitutionsbehandlungen durchführt, und auch Angebote zur sozialen Reintegration Drogenkranker fänden sich nur in Klagenfurt und Villach. Mitsche fordert: „Für Drogenkranke muss es nach stationären Aufenthalten ausreichend psychotherapeutische und wenn nötig auch medikamentöse Nachbetreuung geben. Wenn Kärnten in diese dringend notwendige Unterstützung investiert, vermindert es die Rückfallwahrscheinlichkeit Suchtkranker. Bei allem Verständnis für Sparpolitik – hier rächt sich jeder eingesparte Euro langfristig.“
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv