Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt
Alljährlich verschlang der Event über 1 Mio. Euro. Heuer läuft der Vertrag aus. Verantwortungsvoll wäre, bei Null anzufangen, zu vieles ist ungelöst: Die finanziell angespannte Lage von Stadt und Land, der Austragungsort in der geschundenen Ostbucht sowie die fragwürdige Wertschöpfung, zeigt GRin Evelyn Schmid-Tarmann auf.
Klagenfurt (02.08.2016) Der alljährliche Beachvolleyball Grand Slam zählt einerseits zu den größten sportlichen Veranstaltungen Kärntens und gilt als Publikumsmagnet vor allem beim jungen Publikum. Andererseits ist der Event auf öffentliche Gelder angewiesen und stößt auf immer größere Ablehnung bei der Bevölkerung, denn die Beeinträchtigungen in der Ostbucht sind enorm.
Nun ist heuer der langfristige Vertrag ausgelaufen, die Landeshauptstadt könnte sich endlich aus der Subventions-Fessel befreien: 400.000 Euro plus weitere 400.000 an Sachleistungen mit Aufräumungs- und Renaturierungsmaßnahmen in der Ostbucht, also allein die Stadt butterte ca. 800.000 jährlich in den drei Tage dauernden Event! Das Land steuerte ebenfalls 400.000 Euro bei. In Summe betrugen die öffentlichen Geldleistungen demnach 1,2 Millionen Euro! „Schluss, aus! So nicht mehr!“ ruft Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, „die angespannte finanzielle Lage der Stadt lässt keine weiteren Subventionierungen dieses Events mehr zu! So eine vielbesuchte Veranstaltung muss sich endlich selbst tragen, auch wenn nach und nach wichtige Sponsoren weggebrochen sind. - Wie Medienberichten zu entnehmen ist, hat sich der Sponsor A1 mit Wien als zukünftigem Austragungsort ohnedies bereits abgefunden.“
„Innerhalb der Reformpartnerschaft war stets Konsens, den 2016 auslaufenden Vertrag fürs Beachvolleyball nicht mehr zu verlängern. Doch jetzt werden wieder Steuergeld-Hoffnungen gemacht, die allein auf einer Wertschöpfungs-Analyse beruhen sollen. Die Frage bleibt, ob es tatsächlich objektiv ist, wenn sie Herr Jagerhofer selbst mit Tourismusverband und Kärnten Werbung in Auftrag geben will. Meine langjährigen Beobachtungen der Szene zeigen, dass die SportlerInnen im Hotel absteigen. Das junge Publikum aber campiert oder bevorzugt Privatunterkünfte und versorgt sich aus Supermärkten, denn für Konsumation in Gastronomiebetrieben haben die Meisten kein Geld“, resümiert die Grüne Tourismussprecherin.
„Die geschundene Ostbucht* als Location ist für uns Grüne ausgeschlossen. Sollte dennoch an eine Weiterführung gedacht werden, käme nur das Klagenfurter Stadion in Frage. Das habe ich schon 2012 vorgeschlagen“, so GRin Schmid-Tarmann, die an das damalige positive Echo auf ihren Vorstoß erinnert.
Fotos: Mein Klagenfurt/Archiv