Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Neue Unterlagen lassen auf FPK/ÖVP-Ungereimtheiten schließen. Kritik an fehlenden Vermarktungskonzept & Wirtschaftlichkeitsberechnung, Forderung nach Baustopp bis nach Neuwahl.
Klagenfurt/Keutschach (09.08.12) – Grüne Einheitsliste-Gemeinderat DI Albrecht Grießhammer erinnert daran, dass mit dem morgigen Tag der Angebotsschluss bezüglich des Projekts Pyramidenkogel-Neu erfolgt und die Angebote rund um den Holzbau geöffnet werden. Die Zuschlagsfrist läuft daraufhin bis Jänner 2013. Letzte Woche wurde das Vorhaben von der Gemeindeaufsicht, trotz unvollständigem Finanzierungsplan und gänzlich fehlender Folgekostenrechnung, angenommen.
In diesem Zusammenhang kritisiert Grießhammer den noch immer fehlenden Business-Plan für den geplanten Turm-Neubau: „Es gibt bis zum heutigen Tag kein Vermarktungskonzept für dieses Millionenprojekt. Beispielsweise gibt es keine Analyse dazu, mit wie vielen BesucherInnen gerechnet werden kann oder in welcher Höhe sich die Eintrittspreise befinden sollen. Kurz gesagt: Derzeit ist es völlig unklar, wie hoch die Einnahmen des Turmes überhaupt sein werden“, erklärt Grießhammer, der auch die fehlende Wirtschaftlichkeitsberechnung bemängelt: „Bei Projekten dieser Größenordnung auf eine solche Berechnung zu verzichten und darauf hinzuweisen, dass sie schon nachgereicht werden wird, ist in meinen Augen nichts anderes als grob fahrlässig“, so der Keutschacher Gemeinderat.
Grießhammer fordert einen Baustopp bis nach der Neuwahl: „Morgen endet die Ausschreibung. Wir wollen einen Baustopp bis endlich ein Gesamtkonzept erarbeitet und ein Finanzierungsplan vorgelegt wird. Immerhin ist ein Bankkredit über zwei Millionen Euro immer noch nicht vorhanden!“.
Für Rolf Holub, Landtagsabgeordneter der Grünen, besitzt das Pyramidenkogel-Projekt typische Grundzüge davon, wie in Kärnten in den letzten Jahren von Seiten der blau-schwarzen Regierungskoalition gearbeitet wurde: „Es stellt sich immer die Frage, wer am Ende des Tages von einem solchen Großprojekt wirklich profitiert. Es handelt sich grundsätzlich immer um ein ähnliches Muster, wie in Kärnten Prestigeprojekte wie der Pyramidenkogel-Neu vergeben werden. Auch die Praxis, wie mit Gutachten gearbeitet wird, erinnert sehr stark an eine aktuelle Causa. Nach Sichtung der neuen Unterlagen werden wir die Öffentlichkeit selbstverständlich darüber informieren. Wir als Grüne sind jedenfalls den Menschen und der Wahrheit verpflichtet“, schließt Holub.