Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Der Neubau der Tennishalle der Sportunion durchkreuzt die Erweiterungspläne der Klagenfurter Universität. Die Grünen kritisieren den „fehlenden Weitblick“ und die "Stadt-Ver-Planungspolitik" der Rathauskoalition!
Klagenfurt (29. August 2011) Die Grünen sind über die Entwicklungen im Univiertel besorgt: „FPK, SPÖ und ÖVP wollten die Einwände vonseiten der Universität und der Grünen nicht hören und haben in der letzten Stadtsenatssitzung dem Bau der neuen Tennishalle der Sportunion zwischen der Universität und dem Lendkanal zugestimmt!“, kritisiert Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann.
Dass ausgerechnet eine Tennishalle der Universität wertvolle Erweiterungsflächen stiehlt, ist für die Grünen „bezeichnend“ für die „derzeitige kurzsichtige Stadt-Ver-Planungspolitik: Der Rathauskoalition fehlt es an Zukunftsorientierung und Weitblick!“, so Schmid-Tarmann. „Trotz Kritik wurde die Universität in die Gespräche um den Neubau der Tennishalle von Anfang an nicht mit eingebunden. Jetzt ist die Bauverhandlung vorbei und die WissenschaftlerInnen sind verärgert. Der Tennisklub braucht sich um seine Zukunft hingegen nicht zu sorgen: Sein Pachtvertrag mit der Stadt läuft bis zum Jahr 2060!“, schüttelt die Gemeinderätin den Kopf. „Die Rathauskoalition sollte ihre Prioritäten dringend überdenken: Anscheinend ist ihr Tennis wichtiger als Bildung!“
Wirbel gibt es nach wie vor auch um das Bauprojekt, das am Standort der alten Union-Tennishalle, errichtet werden soll. Schmid-Tarmann: „Das Projekt hätte zunächst ,Uni-Park` heißen sollen – von der Uni-Spitze gab es aber bereits im Vorjahr scharfen Protest“, erinnert die Gemeinderätin, die gegen das Projekt mobil macht. „Gerade in Uni-Nähe werden dringend Mietwohnungen benötigt, stattdessen werden wieder Eigentumswohnungen und Geschäfte errichtet. Es gab keine Ausschreibung und keinen Architekturwettbewerb. Und es ist auffällig, dass in Klagenfurt bei lukrativen Bauprojekten immer die gleichen großen Unternehmer zum Zug kommen.“
Eigentümlich ist für Schmid-Tarmann auch eine kürzlich von Bürgermeister Scheider getätigte Aussage, dass Bauwerber ein Anrecht auf rasche Umsetzung hätten. „Und was ist mit den AnrainerInnen? Haben die kein Anrecht darauf, eingebunden und informiert zu werden und ihre Bedenken vorzubringen, wenn ein Projekt nicht ausgereift ist?“
Foto: Grüne Klagenfurt